OBike zieht 800 Leihräder ab

Der Leihfahrradanbieter oBike verringert die Anzahl der Räder in Wien deutlich. Das Unternehmen aus Singapur reagiert damit laut eigenen Angaben auf die steigende Zahl kaputter Räder. Aus Wien werden 800 Fahrräder abgezogen.

Die grau-gelben oBikes sind von Unbekannten immer wieder falsch abgestellt und beschädigt worden. Einige wurden in den Wienfluss geworfen, eines sogar auf die Gleise der U4 - mehr dazu in OBike auf U-Bahn-Gleise geworfen: Kollision. Wegen Vandalsimus und der damit verbundenen Kosten reduziert das Unternehmen laut eigenen Angaben nun die Flotte um 800 Räder. Damit bleiben etwa 1.000 der grau-gelben Leihräder in der Stadt.

„Vandalismus verursacht die größten Probleme. Die Nutzung wird ineffizient. Wir müssen Strafen für beschädigte Räder zahlen, wenn sie nicht entfernt werden. Oft sind auch die ‚Smart-Locks‘ beschädigt worden, weshalb wir die Räder nicht mehr orten konnten“, so Ric Ye Yang von oBike in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber Radio Wien. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, zieht oBike auch in München viele Leihräder ab.

Ofo: Rückzug „nicht geplant“

Ein weiterer Grund für die Reduzierung der Flotte: Jeder Anbieter darf künftig nur noch maximal 1.500 Fahrräder in Wien aufstellen, wie die Stadt Anfang März beschlossen hat - mehr dazu in Strenge Regeln für Leihräder fix. Außerdem gibt es Strafen, und zwar, wenn rechtswiedrig abgestellte oder beschädigte Fahrräder von den Anbietern tagsüber nicht innerhalb von vier Stunden abgeholt werden.

Der oBike-Konkurrent ofo will seine Flotte in Wien nicht reduzieren. Derzeit hat der chinesische Anbieter „zwischen 500 und 600 Räder“ in der Stadt. Wenn das Wetter wieder schöner wird, sollen es „bis zu 800 sein“, sagte ofo-Marketing-Managerin Elisabeth Kantor - mehr dazu in Ofo reduziert „Winterflotte“ stark. Ein Rückzug aus Wien sei jedenfalls nicht geplant.

Die Räder der beiden asiatischen Anbieter werden nicht, wie zum Beispiel beim Citybike, an fixen Stationen angemietet bzw. zurückgegeben, sondern können - ähnlich wie bei den Free-Floating-Modellen der Carsharing-Anbieter - überall abgestellt werden.

Hubert Kickinger, wien.ORF.at

Links: