Nationalbibliothek zeigt Mozart-Handschrift

Eine der bedeutendsten Musikhandschriften der Welt ist seit Freitag in der Nationalbibliothek zu sehen: das „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Für einen Monat wird es anlässlich des 650-Jahr-Jubiläums der Bibliothek gezeigt.

Ab heute, Karfreitag, liegt die Handschrift einer der allergrößten Kompositionen der Musikgeschichte für jedermann in der Sonderausstellung „Schatzkammer des Wissens“ zur Ansicht auf. Die Handschrift des „Requiems“ ist über mehrere Umwege seit 1838 in der Nationalbibliothek. „Sie werden hier Objekte sehen, die Sie vielleicht nur einmal im Leben zu Gesicht bekommen“, sagte Generaldirektorin Johanna Rachinger.

Requiem (KV 626), Wolfgang Amadeus Mozart, Musikhandschrift, 1791

Österreichische Nationalbibliothek

„Requiem“ (KV 626), Wolfgang Amadeus Mozart, Musikhandschrift, 1791

1793 in Wiener Neustadt uraufgeführt

Das „Requiem“ ist eine der allergrößten Kompositionen der Musikgeschichte. Kaum ein anderes Werk ist so von Geheimnissen und Legenden umgeben wie Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem“, seine letzte und unvollendete Komposition. Über einen Mittelsmann gab sie Graf Franz Walsegg-Stuppach in Auftrag. Mozart musste 1791 die Arbeit daran für die Komposition der „Zauberflöte“ und des „Titus“ unterbrechen. Er konnte sein „Requiem“ nie fertigstellen.

Von Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr vollendet, wurde das „Requiem“ im Dezember 1793 in Wiener Neustadt erstmals aufgeführt. Der Graf hatte das Werk als seines ausgegeben.

Die „Schatzkammer des Wissens“

Aus Anlass ihres 650-Jahr-Jubiläums präsentiert die Österreichische Nationalbibliothek im Prunksaal „Die Schatzkammer des Wissens“. Kaiser Karl VI. ließ in seiner Hofbibliothek den Prunksaal errichten, ein Juwel profaner Barockarchitektur mit 200.000 Kunstwerken des Buchdrucks aus 500 Jahren. Zur Feier des Jubiläums werden ein Jahr lang Kostbarkeiten gezeigt, die aus konservatorischen Gründen nur höchst selten präsentiert werden. Zu jedem der wertvollen Objekte gibt es einen Expertenvortrag mit Besichtigung des Originals.

Zu sehen war bereits das im Jahr 1368 in Goldlettern geschriebene, reich illustrierte Evangeliar des Johannes von Troppau, das heute als Gründungscodex der Bibliothek gilt. Prachthandschriften, wertvolle Frühdrucke, kostbare Musiknoten, Landkarten, Fotos und Grafiken werden in der Schatzkammer noch zu sehen sein.

Serie von Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

Das Jubiläum feiert die Nationalbibliothek nicht nur mit der Schatzkammer des Wissens, sondern mit einer Reihe von Veranstaltungen. Unter anderem mit einer Jubiläumsschau blickt sie nicht nur in die Vergangenheit zurück, sondern unter dem Motto „Unsere Geschichte lebt“ auch in die Zukunft - mehr dazu in Viel los zum Nationalbibliotheks-Jubiläum.

Links: