Neue Luftbilder: Vermessung startet

In den kommenden Wochen werden mit einem Flugzeug wieder Luftaufnahmen der Stadt Wien gemacht. Aus 6.000 Einzelaufnahmen entsteht eine digitale Stadtkarte. Sie dient etwa als Basis für den Onlinestadtplan.

Für die Luftbilder fliegt ein zweimotoriges Flugzeug tagelang über die ganze Stadt. „Die Luftbilder sind da, um Geobasisdaten der Stadt zu aktualisieren. Aus 6.000 Einzelaufnahmen wird ein großes Bild von ganz Wien erstellt“, sagte Hubert Lehner von der Wiener Stadtvermessung (MA 41). In der Fachsprache heißt dieses zusammengefügte Bild dann Orthofoto. So lässt sich von Jahr zu Jahr die Veränderung der Stadt sehen. Etwa, ob ein Hausdach neu eingedeckt wurde oder Bäume gefällt wurden.

Stadtplan

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Die digitale Stadtkarte Wiens dient auch als Grundlage für den Online-Stadtplan

Auch Basis für Flächenwidmungsplan

Außerdem wird auf Grundlage der Bilder eine „Mehrzweckkarte“ von Wien errechnet. Darauf sind Gebäude, Mauern, Grünflächen, aber auch Straßen, Kanäle und Gehsteige zu sehen. Zum Einsatz kommt diese digitale Stadtkarte etwa beim Onlinestadtplan, sie ist aber auch eine Basis für den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan, sagte Lehner.

Um diese digitale Karte aktuell zu halten, lässt die Stadt jedes Jahr neue Luftbilder aufnehmen. Von diesen wird rund ein Drittel ausgewertet. Somit ist die digitale Stadtkarte Wiens im Schnitt höchstens drei Jahre alt.

Frühjahr beste Zeit für Aufnahmen

Dass die Aufnahmen gerade im Frühling gemacht werden, ist kein Zufall. „Da ist die Vegetation nicht so dicht, man kann besser durchschauen und mehr erkennen. Bei voller Belaubung würde man in vielen Bereichen der Stadt nur Grün sehen“, sagte Lehner.

Je nach Witterung sind drei bis fünf Tage nötig, um Luftbilder der gesamten Stadt aufzunehmen. Ein wolkenloser Himmel sei wichtig, damit brauchbare Aufnahmen gemacht werden können, so Lehner. Das Flugzeug bewegt sich von Ost nach West, die Luftbilder werden aus einer Höhe von rund 1,6 Kilometern aufgenommen.

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