Warten auf neues Buskonzept für Liesing

Ein Arbeitskreis soll den Busverkehr in Liesing verbessern. Die erste Lösung sollen neue Linienführungen an der Bezirksgrenze sein. Die Wiener Linien wollen aber noch Gespräche mit den Nachbarbezirken führen.

Vergangenen Dezember haben die NEOS im Bezirk ein Konzept für ein neu organisiertes Busnetz vorgelegt. Für sie ist das Netz „ineffizient, kompliziert, benutzerunfreundlich und lückenhaft“. Die Bezirksvertretung hat sich einstimmig darauf geeinigt, einen Arbeitskreis zu diesem Thema einzusetzen, in dem auch Vertreter der Wiener Linien sitzen.

Der Arbeitskreis soll Lösungen erarbeiten, die den Busverkehr in Liesing verbessern. Das sei aber ein sehr langwieriger Prozess, sagt Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ): „Derartige Dinge kann man nicht von heute auf morgen umsetzen, sondern bedürfen einer konsequenten Bearbeitung.“

„Müssen noch einige Gespräche geführt werden“

Ein erster Schritt könnte bald getan werden. Zumindest liegen konkrete Pläne auf dem Tisch, wonach drei Buslinien verlegt und eine neue geschaffen werden soll. Der Bus 58A verkehrt demnach ab Sommer 2019 direkt zwischen Atzgersdorf und Hietzing, ohne Umwege über den Küniglberg und den Rosenhügel. Bischof erwartet sich dadurch eine Zeitersparnis von „rund zehn Minuten“.

Den Küniglberg sollen in Zukunft die Busse 56A und B anfahren, letzterer würde dann nur mehr in Hietzing verkehren, von der Kennedybrücke zum Lainzer Tor. Über den Rosenhügel soll in Zukunft eine neue Linie fahren - der 58B. Dieser übernehme auch den Umweg über Hetzendorf von den Linien 56 A und B. Ob die Linienverlegungen so kommen, ist aber noch nicht fix. „Es müssen noch einige Gespräche geführt werden, unter anderem auch mit den Nachbarbezirken“, heißt es von den Wiener Linien.

Arbeitskreis soll viermal pro Jahr tagen

Den NEOS sind diese ersten Maßnahmen noch zu wenig: „Diese Linienführungen lösen grundlegende Probleme nicht,“ sagt Christoph Pramhofer, NEOS-Klubvorsitzender in der Liesinger Bezirksvertretung. Das Busnetz müsse von Grund auf neu gedacht werden. Pramhofer sei aber froh, dass es den Arbeitskreis überhaupt gibt.

Der Arbeitskreis soll in Zukunft vier Mal pro Jahr tagen. Der nächste Schwerpunkt wird das Umsteigen sein. Hier gebe es laut Bischof oft lange Wege zu bewältigen. Ein Dauerthema wird die Wohnbauentwicklung sein und die Frage, wie neue Siedlungsgebiete besser an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden werden können, so Bischof.