„Trennungsphase“: Post schließt Filialen

Die BAWAG und die Post gehen getrennte Wege, die ersten Postfilialen in Wien werden deswegen demnächst geschlossen. Insgesamt verliert die Post in Wien 42 Filialen, in denen sie bei der BAWAG eingemietet ist.

Zum Börsengang kündigte die BAWAG im Oktober an, die langjährige Vertriebspartnerschaft mit der Österreichischen Post aufzukündigen. Bisher nutzt die Bank die Postämter für den Vertrieb von Bankprodukten. Nun wurde in der BAWAG-Bilanz im Jahr 2017 bereits eine Einmalzahlung an die Post für die nächsten zwei Jahre erfasst. Das ermögliche eine beschleunigte Entflechtung.

Österreichweit sind insgesamt 73 Filialen von den Schließungen betroffen. „In Wien sind wir in 42 Filialen eingemietet, aus denen wir nun bis Ende 2019 ausziehen müssen“, bestätigt Post-Pressesprecher David Weichselbaum einen Bericht von Vienna.at.

BAWAG-Filiale

ORF/Hubert Kickinger

Die Post will den Wegfall durch neue Filialen und Post-Partner ausgleichen

Neue Filialen, aber noch kein „Fahrplan“

In Wien wird man schon demnächst mehrere Geschäftsstellen verlassen, das sei „fix“. Welche das sind, will die Post in Kürze mitteilen. In einer ersten Mitteilung, welche Filialen bald schließen, war der Post ein Fehler unterlaufen. „Für den Rest der Filialschließungen gibt es noch keinen Fahrplan“, so Weichselbaum.

Ziel ist laut dem Sprecher aber, dass noch heuer der Großteil der geschlossenen Filialen laufend durch neue, eigene Standorte der Post oder durch Post-Partner ersetzt werden. „Es ist auch zu prüfen, ob sich ein neuer Standort überhaupt rechnet, wenn eine Filiale gleich ums Eck ist. Es kommt aber auch darauf an, wen wir als neuen Partner gewinnen. Die genaue Infrastruktur soll in den nächsten Monaten geklärt werden“, so Weichselbaum. Den neuen Bankpartner will die Post bis Jahresende gefunden haben.

Post könnte sich an Volksbank Wien beteiligen

Die börsennotierte und mehrheitlich staatliche Post AG könnte sich mit rund 35 Prozent an der Volksbank (VB) Wien AG beteiligen, berichtete „Der Standard“ Ende März und berief sich dabei auf „gut informierte Kreise“. Offiziell wurde das aber weder von der Post noch von der VB Wien bestätigt. Entscheidungen könnten am 24. April fallen, da hat die VB Wien ihre Hauptversammlung. Nachdem die Volksbanken vom Staat gerettet werden mussten, hält die Republik heute knapp 24 Prozent an der VB Wien, die als Zentralorganisation des genossenschaftlich organisierten Sektors fungiert.

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