Tausendsassa Michael Niavarani ist 50

Michael Niavarani ist ein wahrer Tausendsassa: Schauspieler, Regisseur, Kabarettist, Buchautor und Theaterdirektor. Am Sonntag feiert „Nia“ seinen 50. Geburtstag. ORF III widmet ihm am Montag einen „Themenmontag“.

Wenn man sichere Karteneinnahmen braucht, holt man ihn ebenso wie zur Last-Minute-Rettung einer Veranstaltung: Bei der jüngsten Nestroy-Gala gab Michael Niavarani mit einer souveränen Mischung aus Komik und Routine der moderierenden Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann nötigen Rückhalt - mehr dazu in Nestroy für Jonasson und Meyerhoff. Kleine Spitzen gegenüber der Hochkultur konnte sich Niavarani damals nicht ganz verkneifen - agiert er doch seit der Etablierung des „Globe Wien“ selbst als erfolgreicher Theaterdirektor.

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Schulabbruch um Schauspieler zu werden

Schon im Gymnasium spielte Michael Niavarani Theater. Mit 16 Jahren brach er die Schule ab, um Schauspielunterricht zu nehmen. Seine Theaterkarriere begann er 1986 im Graumann Theater, 1989 wechselte er ins Kabarett Simpl, dessen künstlerische Leitung er 1993 übernahm. Sein erstes Soloprogramm hieß „Niavaranis Kühlschrank“ (1999). Später folgten u.a. „Encyclopaedia Niavaranica“ (2008) und „Homo idioticus - eine Kulturgeschichte des Trottels“, zwei gemeinsame Kabarettprogramme mit Viktor Gernot und die Doppelconference mit Otto Schenk „Zu alt um blöd zu sein“.

In zahlreichen Fernsehserien (wie „Kaisermühlen Blues“, „Ex - Eine romantische Komödie“ oder „Dolce Vita & Co“) und Kinofilmen (wie „I love Vienna“ oder „Die Mamba“) wurde er einem breiten Publikum bekannt - und heimste einige Romy-Auszeichnungen ein.

Shakespeare-Bearbeitungen im eigenen Globe

In seinem autobiografischen Roman „Vater Morgana“ (2009) schrieb der Sohn einer Österreicherin und eines Persers über seine Familiengeschichte - ein Bestseller ebenso wie sein Band „vermischter Schriften“ „Der frühe Wurm hat einen Vogel“ (2011) oder „Ein Trottel kommt selten allein“ (2017). Von 2011 bis 2013 war Michael Niavarani Intendant der Festspiele Berndorf.

TV-Hinweis:

ORF III widmet Niavarani am 30. April einen fünfteiligen „Themenmontag“ - mehr dazu in tv.ORF.at

Nachdem er gemeinsam mit Georg Hoanzl 2014 das derzeit aufgrund des Brandes in der Marx Halle nicht benützbare „Globe Wien“ in der ehemaligen Rinderhalle in Wien St. Marx gegründet hatte, betätigte er sich als Bearbeiter von Shakespeare-Stücken („Die unglaubliche Tragödie von Richard III.“, in der kommenden Saison auch im Tiroler Landestheater, oder „Die höchst beklagenswerte und gänzlich unbekannte Ehetragödie von Romeo & Julia - Ohne Tod kein Happy End“) und Komödienautor und gründete 2016 mit „Schultz & Schirm“ Österreichs „ersten Bühnenverlag mit eigenem Buchverlag“.

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