Experten fordern alternative Tankstellen

Ladestationen für E-Autos gibt es bisher vor allem in Garagen oder auf Supermarktparkplätzen. Bis 2020 soll es in Wien 1.000 öffentliche Stromladestellen geben. Energieexperten warnen allerdings davor, nur auf eine Technologie zu setzen.

Auch der Wasserstoffantrieb sei eine umweltfreundliche Variante zu Diesel- oder Benzinfahrzeugen, meinen Experten. Seit 2012 steht in Floridsdorf etwa auch eine Wasserstofftankstelle, das ist aber auch schon eine von wenigen, sagt Michael Sattler von der OMV, Experte im Bereich „Future Energy“: „Es gibt eine Grundausstattung in Österreich von fünf Tankstellen, die ermöglichen jemandem, der ein Wasserstoffauto hat, quer durch Österreich zu kommen.“

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In den nächsten zwei Jahren sollen 1.000 E-Ladestellen entstehen

1.000 E-Ladestellen bis 2020

Der Ladevorgang dauert nur zwei bis drei Minuten, die Reichweite ist höher als bei E-Autos. Einen Boom gibt es trotz der Vorteile keinen. Wohl auch, weil die Fahrzeuge in der Herstellung und daher auch für den Endkunden deutlich teurer sind als normale E-Autos. Die OMV wünscht sich „eine technologieoffene Förderung und einen technologieoffeneren Wettbewerb der alternativen Energieträger“, sagt Sattler.

Momentan sieht es so aus, als ob E-Autos einen Vorteil haben. In Wien dominieren zumindest die E-Tankstellen: „Bis 2020 sollen es 1.000 E-Ladestellen werden. Wir haben jetzt zehn im 21. Bezirk, zehn im 20. Bezirk und 60 noch in weiteren Bezirken in Betrieb und bis zum Sommer 230“, sagt Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ).

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Wasserstoff ist teurer, dafür kommt man weiter

Stromtanken billiger, Wasserstoff weiter

Bis Oktober können an den öffentlichen E-Tankstellen jeweils zwei Autos gratis Strom tanken. Danach müssen die Autofahrer eine Ladekarte vom Energieversorger hinhalten. Mit sieben Euro kommt man 300 Kilometer weit. Die Ladedauer ist dabei mit zwei bis drei Stunden doch deutlich länger - mehr dazu in Zehn E-Ladestellen in Floridsdorf aktiv.

Derzeit sind in Wien 2.000 E-Autos unterwegs. Laut einer TU-Studie sollen es in zwölf Jahren 80.000 sein. Für die Umwelt sind Fahrzeuge mit Batterieantrieb eine gute Alternative zu den stickigen Benzin- und Dieselautos. Mit Wasserstoff fahren, kommt in etwa gleich teuer wie mit Benzin oder Diesel fahren. Für 45 Euro kommt man rund 500 Kilometer weit. Stromtanken ist da deutlich billiger, mit Wasserstoff fährt man dafür weiter.