Großbaustelle in der Währinger Straße

Seit Dienstag sind die Währinger Straße und die Gentzgasse drei Monate lang nur eingeschränkt befahrbar. Grund sind Arbeiten an den Wasserrohren. Die Straßenbahnlinien 40 und 41 werden großteils umgeleitet.

1.700 Meter Wasserleitungen müssen getauscht werden. Die Geschäftsleute in der Währinger Straße fürchten deswegen Umsatzrückgänge und wollen die Kunden mit Angeboten halten. Die Währinger Straße und Gentzgasse werden für die Bauarbeiten zur Einbahn. Die Wasserleitungen liegen stadteinwärts unter der rechten Park- und Fahrspur und müssen dringend getauscht werden

Währinger Straße Baustelle

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Die Straßenbahnen haben andere Routen

Straßenbahnen werden umgeleitet

Das bedeutet für Autofahrer eine Umstellung, erklärte Baustellenkoordinator Peter Lenz: „Die Autos werden vom 18. Bezirk kommend in einer Einbahn in der Währinger Straße geführt bis zum Aumannplatz. Hier wechseln sie in die Gentzgasse, wo eine Einbahn bis zum Gürtel führt.“ Stadtauswärts fährt man zuerst die Währinger Straße bis zum Aumannplatz und dann die Gentzgasse.

Auch für Passagiere der Öffis gibt es Änderungen. Die Straßenbahnlinie 40 wird in beiden Richtungen zwischen Simonygasse und dem Gürtel über die Kreuzgasse geführt und ersetzt in diesem Zeitraum die Linie 42. Die Linie 41 fährt stadtauswärts die normale Strecke über die Währinger Straße. Stadteinwärts wird sie über die Kreuzgasse geführt. Für den gesperrten Straßenabschnitt zwischen dem Gersthofer Platzl und dem Gürtel stadteinwärts wird ein Zusatzverkehr der Wiener Linien mit Bussen eingerichtet. Dieser fährt über die Währinger Straße, Aumannplatz und die Gentzgasse.

Währinger Straße Baustelle

Wiener Linien

Manche Unternehmen fühlen sich in die Vorbereitungen schlecht eingebunden. Sie befürchten während der langen Bauzeit massive Umsatzeinbußen: „Die Stimmung ist eine Mischung aus Resignation und Verzweiflung. Und wir müssen das beste daraus machen“, sagte Michael Richter, ÖVP-Bezirksrat und Einkaufsstraßenobmann. Edeltraud Wiesner-Tomic vom Modegeschäft „Splendid Fashion“ kritisierte die Kommunikation: „Ich glaube, man sollte nicht über alles drüberfahren, sondern mit den Geschäftsleuten sprechen, auch mit den Bewohnern. Man muss das planen.“

Angst vor Kundenrückgang

Friseurin Beate Marx befürchtet gar langfristig Kunden zu verlieren: „Wir bemühen uns mit besonderen Aktionen dem entgegenzuwirken. Keine Freude habe ich natürlich damit, dass wir nach der Baustelle noch weniger Parkplätze haben als vorher.“ Der Bezirk nutzt die Aufgrabungen für eine fußgängerfreundliche Oberflächensanierung.

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Die Unternehmen rüsten sich für die Baustelle

Nur 13 Parkplätze werden Bäumen geopfert, sagte Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne): „Es gibt Leute, die sich viel mehr gewünscht hätten. Die gesagt haben, nehmt alle Parkplätze weg, wir brauchen viel breitere Gehsteige, wir brauchen eine Radspur. Wir haben mit Augenmaß wichtige Maßnahmen getroffen und geschaut, dass wir die richtige Balance finden.“ Ende August sollen die Bauarbeiten großteils abgeschlossen sein. Dann soll die Währinger Straße als Flaniermeile in neuem Glanz erstrahlen, so die Hoffnung der Bezirksvorsteherin.

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