ATIB wehrt sich gegen mögliche Auflösung

Nach den Fotos von Kindern, die in einer ATIB-Moschee in Wien-Brigittenau in Tarnuniformen exerzierten, läuft eine Prüfung des Moscheeverbands. Diese könnte sogar mit einer Auflösung enden, ATIB wehrt sich.

Die ATIB ist der Dachverband von 60 türkischen Moscheevereinen mit etwa 100.000 Mitgliedern. Das Innenministerium lässt nun alle Vereine, die der ATIB nahe stehen, überprüfen. Auch das beim Bundeskanzleramt angesiedelten Kultusamt ermittelt unterdessen weiter in der Causa - mehr dazu in ATIB-Kindergarten: Neue Vorwürfe.

„Wie sollen die Menschen, die bei ATIB sind, darüber denken. Das sind Menschen, die seit 40, 50 Jahren in Österreich sind. Wir müssen unsere Lösungen so präsentieren, dass wir die Menschen dazu motivieren, dass Österreich ihr Lebenmittelpunkt ist“, so ATIB-Sprecher Yasar Ersoy am Donnerstag in der ZiB2. Gleichzeitig bezeichnet er ATIB als „sehr guten Partner auch im Kampf gegen Radikalismus und Extremismus“.

ATIB könnte aufgelöst werden

Die Prüfung des türkischen Moscheenverbands ATIB läuft. Nun könnte ATIB sogar aufgelöst werden.

Imam nach Kinderfotos suspendiert

Einen direkten Einfluss aus der Türkei bestreitet ATIB weiterhin. ATIB habe aus Fehlern der Vergangenheit gelernt so Ersoy. Dazu gehöre auch, dass man nun transparenter mit Politik und Medien umgehen will. Man wünscht sich aber auch, dass die Offenheit und das uneingeschränkte Bekenntnis zu Österreich gewürdigt werden. Bei den Kinderfotos in der Moschee habe man sofort reagiert, den Imam der kritisierten Moschee in Wien Brigittenau suspendiert und den Vorstand ausgewechselt - ATIB-Moschee: Imam suspendiert.

Bei einer von der FPÖ initiierten Sondersitzung des Gemeinderats hatte vor allem die FPÖ scharfe Kritik an ATIB geübt. „Die FPÖ hat seit vielen Jahren gewarnt vor dem Verein ATIB, ein verlängerter Arm des Autokraten (Recep Tayyip, Anm.) Erdogan.“ „Abermillionen“ an Subventionen würden in derartige Vereine gesteckt - mehr dazu in Gemeinderat: Streit um Kriegsspiele in Moschee.

Links: