Streetfood-Betreiber fordern mehr Flexibilität

Streetfood-Trends aus aller Welt serviert seit Freitag wieder das Food Festival Vienna beim MuseumsQuartier. Abseits derartiger Veranstaltungen klagen die Anbieter weiter über Bürokratie. Sie wünschen sich Sammelplätze für mehr Flexibilät.

Zum zweiten Mal ist der Vorplatz des MuseumsQuartiers nun Standort des nach eigenen Angaben größten Streetfood-Festivals Wiens. 25 nationale und internationale Food-Trucks bieten dabei die neuesten Streetfood-Trends und traditionelle österreichische Speisen an. Das Festival findet an drei Wochenenden im Juni, Juli und August statt.

Food Festival Vienna

Food Festival Vienna

Das Food Festival Vienna im vergangenen Jahr vor dem Museumsquartier

Veranstaltungshinweis:

Food Festival Vienna, 15. - 17. Juni, 27. - 29. Juli, 24. - 26. August, Vorplatz des MuseumsQuartiers

„Wir legen sehr großen Wert darauf, dass wir Aussteller aus ganz Europa bekommen und einen möglichst breiten, bunten Mix an Speisen anbieten“, betont Veranstalter Alexander Friehs. „Die Besucher können sich innerhalb eines Tages durch die ganze Welt durchkosten.“ Für die Unterhaltung beim Food Festival Vienna sorgen unter anderem ein Kunstprogramm der Wiener Achse, Pop-up-Yoga und Sofa-Konzerte.

Derzeit braucht jeder Standort eigene Genehmigung

Abseits derartiger Veranstaltungen klagen die Foodtruck-Betreiber seit Jahren über bürokratische Hürden in der Bundeshauptstadt. So sei es schwierig, den Standort zu wechseln, schildert etwa Moriz Fleissinger, Geschäftsführer der Firma Espresso-Mobil, die mehrere Kaffee-Foodtrucks in Wien betreiben. Denn jeden Standort müsse man extra anmelden. Nur ein flexibler Standortwechsel ermöglicht den Betreibern jedoch, auf die Nachfrage zu reagieren oder neue Plätze auszuprobieren.

Um diesen Prozess zu vereinfachen, wünscht sich Fleissinger mehrere Sammelstellen für Foodtrucks. „Plätze, wo man zu gewissen Zeiten Foodtrucks aufstellen kann und die dann auch permanent bespielt werden, sodass die Leute es einfach auch gewohnt sind, dass man dort etwas bekommt“, so Fleissinger.

Stadt sieht keinen Änderungsbedarf

Ähnlich sieht die Situation Matthias Kroisz, Betreiber von Wrapstars. Er wünscht sich insgesamt mehr Freiräume für junge Menschen in der Stadt, damit es „Plätze gibt, auf denen man sich austoben kann, wo Künstler und Gastronomen sich irgendwo treffen und etwas schaffen können.“

Bei der Stadt sieht man derzeit keinen Änderungsbedarf. „Jeder Ortswechsel ist eine Anzeige einer weiteren Betriebsstätte“, deshalb müsse auch jeder Standortwechsel extra angemeldet werden, begründet Ulrike Kuzaj-Sefelin von der zuständigen MA 63 die aktuelle Regelung. Zum Vorschlag, mehrere Sammelstellen für Foodtrucks in Wien zu schaffen, könne sie nichts sagen, so Kuzaj-Sefelin, da mit der Idee „noch niemand an uns herangetreten ist“. Auch, ob Sammelstellen grundsätzlich denkbar sind oder nicht, wollte sie nicht konkretisieren.

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