Schlechtere Mathekenntnisse bei Maturanten

Die TU Wien beklagt „ein stetes Absinken der mathematischen Kenntnisse und Fähigkeiten von Studienanfängern“. Von einem offenen Brief an ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann erhoffe man sich Verbesserungen bei der Schulausbildung.

Die Defizite betreffen „mehrheitlich ganz elementare mathematische Fertigkeiten“. Diese Zeilen stehen in einem Brief, den TU-Lehrende an Faßmann adressierten. Ohne ausreichende Kompetenzen sei der Start für die Studierenden „außerordentlich schwierig und verursacht einen nicht zu vernachlässigenden Drop-out, der sich verhindern ließe“, heißt es von der TU.

„Auffrischungskurse reichen nicht aus“

Die Kluft zwischen eingebrachten und erforderlichen Kompetenzen steige tendenziell; und die TU müsse „mittlerweile sehr viel investieren, um Studienanfänger an das nötige Anfangsniveau in Mathematik heranzuführen“, etwa durch Auffrischungskurse. Doch „Brückenkurse während der ersten paar Wochen können eine jahrelange Mathematikausbildung an den Schulen in keinster Weise ersetzen“.

Testunterlagen in einer Schulklasse

APA/Herbert Pfarrhofer

Schlechte Mathematiknoten erschweren ein technisches Studium

Die Zentralmatura sieht man an der TU aus Sicht der Mathematik positiv. Durch sie würden sich Chancen zur Verbesserung der Gesamtsituation ergeben, etwa hinsichtlich der Sicherstellung eines gewissen Mindeststandards des mathematischen Niveaus der Absolventen unterschiedlicher Schulen und Schultypen.

Fokus auf Informatik, Technik, Naturwissenschaften

Die TU-Lehrenden sind überzeugt, dass durch einen „konzertierten Einsatz von Maßnahmen Maturanten für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik, Anm.) nicht nur vermehrt begeistert, sondern auch besser für die Herausforderungen eines MINT-Studiums vorbereitet“ werden können. Sie appellierten daher an Faßmann, sich dieser Problematik mit verstärktem Einsatz und auch mit mehr Problembewusstsein für die Bedürfnisse Technischer Universitäten zu widmen.

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