Rinterzelt wird 2019 abgerissen

Die MA48 baut aktuell ein neues Betriebsgebäude in der Donaustadt. Entstehen wird es neben dem Rinterzelt am Rautenweg, das dann im kommenden Jahr abgerissen wird. Die Anlage sei nicht mehr zeitgemäß.

Das Rinterzelt wurde 1980 erbaut. Es ist 68 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 170 Meter. Die weit sichtbare Anlage ist vor allem durch die auffällige Architektur in Form eines Zeltes bekannt. Der Name Rinter entstand durch das Projekt „Recycling International“, welches jedoch scheiterte. Das Rinterzelt wurde daraufhin zur zentralen Drehscheibe der getrennten Altstoffsammlung in Wien - und zum Veranstaltungsort für das Mistfest.

Doch im kommenden Jahr soll es dann Geschichte sein. Die Bauweise sei nicht mehr zeitgemäß. „Im Winter ist es saukalt drinnen, im Sommer ist es heiß. Sie haben kein natürliches Licht durch das Dach durch, es ist ein Staub drinnen. Es ist rund, kreisrund - sowas würde man heute nicht mehr bauen, und es entspricht einfach der Technik der 1970er Jahre“, so Josef Thon, Chef der MA 48. Die Stadt Wien hatte es Mitte der 1980er Jahre von einem privaten Betreiber übernommen.

Rinterzelt

Stadt Wien

Abbruch „eine logistische Aufgabenstellung“

Laut Thon wird das neue Gebäude fertiggestellt sein, bevor das Rinterzelt abgerissen wird. „Ein kleiner Bereich kommt noch dorthin wo das Rinterzelt heute steht. Das wesentliche Gebäude wird nächstes Jahr fertig sein. Und mit der Fertigstellung des Gebäudes beginnt auch der Abbruch des Rinterzeltes“.

Der Abbruch sei eine logistische Aufgabenstellung. „Denn das muss man in derselben Weise, wie man es errichtet hat damals, auch wieder abtragen. Man kann das Dach nicht halb abtragen und warten bis der Wind kommt, denn sonst hätte man es verteilt über ganz Wien“, so Thon.

Der Neubau soll insgesamt 60 Millionen Euro kosten - darin inkludiert sind auch „zwei bis drei Millionen Euro, die der Abriss des Rinterzelts kostet. Wir bekommen ja für das Metalldach und die Holzträme auch Geld“. In den Neubau soll neben der MA48 auch Wien Kanal einziehen. So würden Synergien gebildet und Arbeitswege erleichtert, sagt Thon.

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