Jennifer seit sechs Monaten vermisst

Seit sechs Monaten ist Jennifer Scharinger verschwunden. Von der mittlerweile 22-Jährigen fehlt jede Spur. Ob Verbrechen, Selbstmord oder ein freiwilliges Untertauchen: Die Ermittler schließen nach wie vor keine Möglichkeit aus.

Die junge Frau ist Ende Jänner zuletzt in ihrem Wohnhaus in der Brigittenau gesehen worden, seitdem ist sie verschwunden. Weil die Jusstudentin alles in ihrer Wohnung zurückgelassen hat, schließen die Ermittler nach wie vor auch eine Gewalttat nicht aus.

Vermisste Jennifer

ORF/privat

Die verschwundene Jusstudentin

Das letzte Foto von Jennifer, ein Selfie, zeigt sie in einer Garage in der Universumstraße. Zuvor war sie mit einer Freundin ausgegangen: „Wir waren gemeinsam fort, was trinken, bei der Nußdorfer Straße. Ganz normal, unbeschwert. Sie war wie immer, wir haben Spaß gehabt, wir haben ganz normal über die Uni geredet, über den Alltag“, erinnert sich die Freundin gegenüber „Wien heute“.

Tatverdacht gegen Ex-Freund nicht erhärtet

Ihr damaliger Freund brachte Jennifer dann nach Hause. Am nächsten Morgen soll sich Jennifer in ihrer Wohnung in der Ospelgasse von ihrem Freund getrennt haben. Seitdem ist sie verschwunden. Ihr 25-jähriger Ex-Freund war laut Polizei deshalb lange im Visier der Ermittler: „Betreffend den Ex-Freund geht es hier um eine Person, die von den Ermittlern mehrmals zu der Sache befragt wurde. Es hat sich aber kein Tatverdacht erhärtet“, sagte Polizeisprecher Harald Sörös.

Vermisste Jennifer

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Auch Arbeitskolleginnen und -kollegen bei der SVA, wo Jennifer gearbeitet hat, sowie Freunde und Studienkollegen wurden befragt. Keine Spur tat sich auf. Der Anwalt von Jennifers Mutter, Andreas Schweitzer, hat Einsicht in die Polizeiakten: „Es wurde die Wohnung von der Jennifer auf das Penibelste und das Gründlichste kontrolliert. Es wurden hier keine Spuren eines Gewaltverbrechens gefunden. Es wurden auch bei den Hausdurchsuchungen IT-Gegenstände, Computer, Handys sichergestellt und forensisch untersucht.“

Noch immer keine Spur von Jenny

„Wien heute“-Redakteur Patrick Budgen hat mit einer Freundin der Vermissten und dem Anwalt ihrer Mutter gesprochen.

Polizei schließt keine Möglichkeit aus

Um Jennifer zu finden, sind in Wien und Niederösterreich auch Leichenspürhunde sowie Cobra-Taucher eingesetzt worden. Auch international wird laut Polizeisprecher Sörös nach der jungen Frau gesucht. Die Fahndung läuft europaweit. Würde Jennifer in irgendeinem europäischen Land polizeilich auffällig werden, sich irgendwo melden oder von einer Amtshandlung betroffen sein, würden die österreichischen Behörden davon informiert.

Vermisste Jennifer

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Ob Verbrechen, Selbstmord oder ein freiwilliges Untertauchen: Die Polizei schließt bei ihrer Suche nach Jennifer weiter keine Möglichkeit aus, auch 25 Wochen nach ihrem plötzlichen Verschwinden.

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