Mutmaßlicher Dealer verschluckt Drogen

Auf dem Heimweg von ihrem Dienst haben zwei Beamte der Bereitschaftseinheit einen mutmaßlichen Drogendealer gestellt. Vor seiner Festnahme schluckte er mehrere kugelförmige Gegenstände, vermutlich Drogen.

Den beiden Polizisten fielen Freitagabend in der S-Bahnstation Landstraße zwei Männer auf, die sie dem Drogenmilieu zuordneten. Die Männer waren offenbar nervös, blickten sich laufend um und hielten Geldscheine in der Hand. Als die S-Bahn einfuhr, kam ein dritter Mann auf die Verdächtigen zu, zwinkerte und deutete ihnen mit der Hand, in den Zug einzusteigen.

Die drei Männer und die beiden Polizisten stiegen in den selben Waggon. Die Beamten beobachteten, wie die beiden Käufer dem mutmaßlichen Dealer Geldscheine übergaben, kurz danach stoppte der Zug in der Station Rennweg. Alle drei Verdächtigen stiegen aus, die Polizisten folgten ihnen. Es war zu befürchten, berichtete die Polizei später, dass die Verdächtigen flüchten würden, wenn die beiden Beamten sie noch länger verfolgen würden.

Verdächtiger sitzt, Polizei wartet

Die Polizisten stellten sich in den Dienst und hielten die beiden mutmaßlichen Kunden im Alter von 32 und 48 Jahren sowie den mutmaßlichen Dealer an. Der begann plötzlich heftig zu schlucken. Die Polizisten konnten mehrere weiße kugelförmige Gegenstände erkennen, das Verschlucken aber nicht verhindern. Außerdem versuchte er noch mehrmals zu flüchten, was die Beamten aber verhindern konnten.

Der Dealer, ein 16 Jahre alter Nigerianer, wurde festgenommen. 120 Euro, vermutlich aus Suchtgiftgeschäften, wurden sichergestellt. Ärzte stellten nach einer CT-Untersuchung in einem Krankenhaus fest, dass sich mehrere Fremdkörper in Magen und Darm des Verdächtigen befinden. Er wurde auf Anordnung des Journalstaatsanwalts in eine so genannten „Schluckerzelle“ gebracht.