Seerosen und Feminismus am Baugerüst

An der Akademie der bildenden Künste wird Feminismus großgeschrieben - nun auch während der Umbauarbeiten, mit einem Slogan am Baugerüst. Auch die Albertina verziert ihre Baustelle mit Kunst, etwa Monet und Picasso.

„As long as the art market is a boys’ club, I will be a feminist“ - in großen Lettern pragt auf dem Baugerüst am Schillerpark ein Statement der Innsbrucker Künstlerin Katharina Cibulka. Es soll bis 2020 bleiben. Cibulka hat die Baunetze mit ihrer Arbeit bestickt und setzt dabei ihre Serie „Solange“ fort, mit der sie bereits Baustellen in verschiedenen Tiroler Städten schmückte. „Es wäre einfach wunderbar, wenn neben Stephansdom, Riesenrad oder Secession plötzlich auch diese Installation zu einer temporären Sehenswürdigkeit Wiens werden würde“, zeigte sich Cibulka wohlgemut.

Bildende

APA/Herbert Neubauer

Ein Slogan der Künstlerin Katharina Cibulak ziert das Baugerüst

Rektorin Eva Blimlinger verwies in ihrem Eröffnungsstatement auf die bisher schon an der Akademie geleistete Vorarbeit im Bereich der Gleichberechtigung: „An der Wiener Akademie der bildenden Künste Wien studieren schon mehr Frauen als Männer und auch bei den Unterrichtenden hat sich das Geschlechterverhältnis eingependelt und bezogen auf Europa und die USA ist sie die einzige Universität mit einem Frauenanteil von über 50 Prozent.“

Albertina setzt auf Monet und Smartphone

Auf der Baustelle der Albertina geht man andere Wege: Auf dem Bauzaun vor der Augustinerbastei, die derzeit hinter einem Gerüst verborgen ist, wirbt das Museum mit der Abbildung von Gemälden für die eigene Sammlung. Der Clou: Monets „Seerosenteich“ oder Picassos „Frau mit grünem Hut“ können nicht nur als schiere Reproduktionen betrachtet werden.

Albertina Umbauarbeiten

Albertina Wien

Die Albertina setzt auf Meisterwerke der Sammlung

Die bestehende Kooperation mit dem Wiener Start-up Artivive wird auch im öffentlichen Raum fortgesetzt. Mit dessen Smartphone-App können die Gemälde in Bewegung versetzt werden. So erwacht etwa Monets „Seerosenteich“ in Videoaufnahmen vom Originalschauplatz Giverny.

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