Zentrale Geburtenanmeldung verzögert sich

Wer in Wien schwanger wird, muss sich rasch auch für die Geburt anmelden. Es stehen neun unterschiedliche öffentliche Spitäler zur Verfügung. Eine zentrale Erfassung soll die Anmeldung erleichtern - doch sie verzögert sich.

Eigentlich hätte die zentrale Geburtenanmeldung schon heuer im Frühjahr starten sollen. Das kündigte die ehemalige Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) vor mehr als einem Jahr an. Und zwar als Reaktion auf Engpässe. Denn damals klagten immer wieder Frauen, dass sie keinen Platz für die Geburt finden. Die zentrale Anmeldung im Internet sollte die Suche erleichtern - mehr dazu in Geburtenstationen: Aufstockung nach Engpass.

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Laut KAV wird zentrales Anmeldesystem derzeit getestet

KAV: Start ab Ende des Jahres

Doch das System erweist sich als komplexer als gedacht, heißt es vom Krankenanstaltenverbund (KAV). Es müsse zum Beispiel Risikoschwangerschaften erkennen und dem richtigen Spital zuweisen. Und es müsse flexibel bleiben, wenn sich während der Schwangerschaft etwas ändert. Das alles wird derzeit getestet. Ende des Jahres soll die zentrale Anmeldung aber tatsächlich starten, heißt es aus dem KAV.

Im Vorjahr mehr als 20.000 Babys geboren

In Wien kamen im Vorjahr 20.576 Babys zu Welt. Um die Geburten je nach Bezirk zu erheben, wurde von der Statistik Austria der Hauptwohnsitz der Mutter herangezogen. Die wenigsten Frauen, die 2017 in Wien ein Kind geboren hatten, gab es demnach mit 127 in der Innenstadt. In Favoriten hatten 2.432 Frauen ihren Hauptwohnsitz, der Spitzenwert für Wien. Im Mittelfeld etwa lagen Meidling mit 1.095 gemeldeten Müttern und Penzing mit 988.

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