Breite Front gegen Mozartverkäufer

Die zunehmende Schar an Ticketverkäufern in Mozartkostümen wird immer mehr zum Ärgernis für die Wienerinnen und Wiener. Stadt, Bezirk und Wirtschaftskammer wollen dagegen vorgehen, zum Beispiel mit fixen Standplätzen.

Zu viele Mozartverkäufer vergrämen die Touristen, sagt Peter Hosek von der Wiener Wirtschaftskammer, der selbst auch Konzertkarten verkauft: „Wenn man vom Graben über Stephansplatz, Kärntner Straße zur Oper geht, wird man bestimmt von bis zu 20 Leuten angesprochen.“ Laut einer repräsentativen Umfrage von Wien Tourismus fühlen sich 55 Prozent der 3.700 Befragten von ihnen gestört und wünschen eine Regulierung der Straßenverkäufe.

Mozart Kartenverkäufer am Stephansplatz

ORF

Der Bezirk will die Verkäufer vom Stephansplatz verbannen

Lösung bis Ende des Jahres

Bereits vor einem Jahr hatte Hosek einen runden Tisch initiiert, anschließend sei aber nichts passiert. Zuständiger Wirtschaftsstadtrat ist mittlerweile Peter Hanke (SPÖ). In dessen Büro ist man sich des Problems bewusst, mehr als regelmäßige Kontrollen des Gewerbescheins wären allerdings momentan nicht möglich, heißt es. Man würde aber an einer Lösung arbeiten, bis Ende des Jahres soll diese präsentiert werden.

Hosek schlägt etwa Platzkarten für Ticketverkäufer wie bei Straßenmusikern vor: „Da kann sich dann der jeweilige Musiker, der halt auf der Straße musizieren möchte, anmelden und zahlt einen Minibeitrag, damit er für einen gewissen Zeitraum auf einem gewissen Platz spielen darf.“ Fixe Standplätze würden auch die schiere Menge an Verkäufern einschränken.

Versprechen nicht eingehalten

Eine Platzkarte sollte mit einer Qualitätssicherung verknüpft werden: Bei Wien Tourismus gehen immer öfter Beschwerden ein, dass Verkäufer Konzerte in Starbesetzung versprechen, das aber nicht einhalten. Wien Tourismus empfiehlt deshalb, Tickets nur bei offiziellen Verkaufsstellen zu kaufen. Auch für den Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, Markus Figl (ÖVP), sind es zu viele Straßenverkäufer. Er will sie überhaupt vom Stephansplatz verbannen.

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