Erzdiözese baut unterirdisches Archiv
Die Baustelle liegt unter den Bürofenstern von Kardinal Christoph Schönborn. Direkt unter dem Palais entsteht an der Ecke Stephansplatz/Rotenturmstraße ein Archiv, das mit seinen zwei Geschoßen bis in eine Tiefe von zwölf Metern reichen wird. die Gesamtlänge der Regale in dem neuen Archiv wird acht Kilometer betragen.
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Weinkeller, Lagerraum und Luftschutzbunker
Für die Arbeiten musste auch der Innenhof des Palais aufgegraben werden. Die unterirdischen Arbeiten in den Gewölben werden noch etwa ein Jahr dauern. „Im zweiten Kellergeschoß waren früher Lagerräume. Wein wurde in großen Fässern gelagert, es gab auch drei Weinpressen“, sagte die Archäologin Ute Scholz. Bei den Arbeiten wurden auch Funde freigelegt, hauptsächlich sind es Glasfunde aus dem 17. Jahrhundert, darunter auch Weingläser und Weinflaschen.
Erzdiözese baut unterirdisches Archiv
Die Erzdiözese Wien baut Gewölbe unter dem Erzbischöflichen Palais zum Archiv aus. Platz für tausende Bücher und Dokumente entsteht.
Die Keller wurden bis ins 19. Jahrhundert etwa zur Lagerung von Lebensmitteln genützt. Während des Zweiten Weltkriegs boten die Gewölbe tausenden Menschen Schutz vor Luftangriffen und Bomben. In Nischen der Gewölbe wurden damals provisorische Toiletten eingerichtet, so Scholz.
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Rohre werden nach außen verlegt
Als schwierigsten Teil der Bauarbeiten bezeichnet Bauleiterin Katrin Fritz die Tiefe. Das gesamte Material muss zwölf Meter tief hinunter- bzw. heraufgebracht werden. Aktuell werden die Kellermauern unterfangen und mit einer Bodenplatte belegt. Nach den Betonierarbeiten wird verputzt, dann kann laut Fritz auch der Ausbau für die Archivnutzung beginnen: „Die Rohre für Fernwärme, Wasser usw. werden verlegt, damit es zu keinem Wasserschaden im Archiv kommen kann“, sagte Fritz.
Im Archiv der Erzdiözese sind Bestände bis ins Jahr 1139 zurück zu finden. Insgesamt umfasst die Sammlung rund 4.000 Bücher und 3.000 Protokolle, darunter auch den Stiftungsbrief von Rudolf dem Stifter, dem Erbauer des Stephansdoms.