AUVA: Szekeres gegen weitere Einsparungen

Zufrieden ist der Präsident der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer, Thomas Szekeres, dass die AUVA-Spitäler erhalten bleiben. Er fordert aber, dass dem Gesundheitswesen bzw. der Krankenversicherung kein Geld entzogen werden darf.

Szekeres betonte, dass aus Sicht der Ärztekammer es zwingend notwendig sei, dass durch die Reformen bei der AUVA keinesfalls dem Gesundheitswesen im Gesamten beziehungsweise der Krankenversicherung im Speziellen Geld entzogen werden darf: "Schon derzeit fehlt es in vielen Bereichen an den nötigen finanziellen Mitteln – was viele Patienten bereits zu spüren bekommen.“ Weitere Einsparungen würden die Situation nur noch verschärfen und den Weg in eine Mehr-Klassen-Medizin in Österreich beschleunigen, sagte Szekeres.

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Szekeres sieht Gefahr für AUVA-Spitäler gebannt

Nach der Vorstellung der Reformpläne am Montag zeigte er sich aber beruhigt, dass die Diskussion rund um die Unfallspitäler und ihre Leistungen nun beendet wurde. "Wir haben stets darauf hingewiesen, dass die Unfallspitäler exzellente Medizin bieten und für die regionale Versorgung absolut unerlässlich sind“, betonte Szekeres am Dienstag.

Er begrüßte, dass die Spitäler und Rehabilitationseinrichtungen der AUVA nicht mehr in Gefahr sind. In diesem Sinne sei die Gesundheitsministerin auch der Forderung der Ärztekammer, wonach Leistungskürzungen zulasten der Patienten keinesfalls passieren dürften, „spät aber doch“ nachgekommen - mehr dazu in AUVA: Ärztekammer fürchtet „Kahlschlag“.

Hacker zufrieden, Gewerkschaft kritisch

„Grundsätzlich zufrieden“ äußerte sich bereits am Montag Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zur Ankündigung, dass weder AUVA-Spitäler geschlossen noch Leistungen reduziert würden. Die Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), Ingrid Reischl, kritisierte, dass der AUVA durch die „neuerlichen Sparmaßnahmen“ Geld entzogen werde, anstatt die Leistungen an die Risiken des modernen Arbeitslebens anzupassen - mehr dazu in AUVA: Gesundheitsstadtrat Hacker zufrieden.

Am Montag übten Belegschaftsvertreter bei einer Betriebsversammlung der AUVA in Wien noch einmal scharfe Kritik an den Reformplänen der Bundesregierung. Das Datum wurde nicht zufällig gewählt: Bei den angekündigten Kürzungen würde der AUVA künftig jedes Jahr an diesem Tag das Geld ausgehen, fürchten die Belegschaftsvertreter - mehr dazu in AUVA: Scharfe Kritik bei Betriebsversammlung.

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