Meinl-Reisinger für unabhängigen Bürgermeister

Auch NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger kann sich einen unabhängigen Bürgermeister vorstellen, der Vorschlag war vom neuen Wiener Klubobmann Christoph Wiederkehr gekommen. Einen FPÖ-Bürgermeister lehnt Meinl-Reisinger ab.

„Ich kann mir einen unabhängigen Bürgermeister, der nicht schon seit Jahrzehnten ein rotes Parteibuch hat, sogar sehr gut vorstellen“, meinte Meinl-Reisinger am Samstag im Ö1-Mittagsjournal, "ich kann mir keinen blauen Bürgermeister vorstellen.

„Die SPÖ tut so als gehört ihr die Stadt“, so Meinl-Reisinger, es zähle, „wer ein Parteibuch hat und jemand aus der SPÖ kennt“. „Ich fände es eine spannende Position, dass sich Rot-Grün nicht mehr ausgeht, weil dann können wir in Verhandlungen gehen“, meinte die NEOS-Obfrau.

Beate Meinl-Reisinger und Christoph Wiederkehr

APA/Helmut Fohringer

Beate Meinl-Reisinger und ihr Nachfolger als Wiener NEOS-Klubobmann, Christoph Wiederkehr

Persönlichkeit mit „Vision für die Stadt“

Der Vorschlag für einen unabhängigen Bürgermeister kam im August vom neuen Wiener Klubobmann Christoph Wiederkehr. „Freie Arbeitsübereinkommen unterschiedlichster Fraktionen wären dann möglich“, hatte Wiederkehr argumentiert. Kritik kam von SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak - mehr dazu in NEOS: Keine Koalition mit „rassistischer FPÖ“.

„Ich habe die Reaktionen, die ganz ablehnend waren, nicht ganz verstanden“, meinte dazu Meinl-Reisinger am Samstag, „die Idee, eine Persönlichkeit, die wirklich wieder eine Vision für die Stadt hat, und nicht nur eine Vision für die eigene Partei, finde ich nicht schlecht.“

Beate Meinl-Reisinger ist im Juni zur Nachfolgerin von NEOS-Bundesobmann Matthias Strolz gewählt worden. Bis spätestens Frühjahr 2019 will sie ihre Funktion als Wiener NEOS-Obfrau zurücklegen, im Herbst folgt ihr Christoph Wiederkehr als Klubobmann im Rathaus. Wiederkehr wurde Anfang Juli präsentiert - mehr dazu in Wiederkehr neuer NEOS-Wien-Klubchef.

red, wien.ORF.at

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