Wien Museum schließt 2019 für Umbau

Lange wurde der Umbau des Wien Museums am Karlsplatz diskutiert. Nun rückt ein entscheidender Termin näher: Am 3. Februar 2019 wird es für mindestens drei Jahre schließen. Danach soll es „extrem klar und aufgeräumt“ wirken.

Das Wien Museum Neu wird nach dem Umbau über rund 3.000 Quadratmeter mehr an Ausstellungsfläche als bisher verfügen. In der neuen Dauerausstellung wird dann über drei Etagen die Geschichte Wiens erzählt.

Schwebendes Dach trifft auf Denkmalschutz

Auf einen genauen Eröffnungstermin wollte sich Direktor Matti Bunzl bei der Präsentation der Umbaupläne am Dienstag nicht festlegen - das hänge auch mit den europaweiten Ausschreibungen zusammen, heißt es. Eine Eröffnung 2022 oder auch 2023 seien möglich.

Rendering Museum

APA/CWR ARCHITEKTEN

Kernstück der Neugestaltung ist die Dachaufstockung, die dank statischer Tricks über dem existierenden und denkmalgeschützten Bau von Oswald Haerdtl, aus dem Jahr 1959, schweben wird. Dieser wird hauptsächlich für Sonderausstellungen genutzt werden.

Wien Museum schließt 2019 für Umbau

Das Wien Museums am Karlsplatz wird umgebaut und im Februar 2019 für mindestens drei Jahre geschlossen.

Dazwischen bleibt ein freiliegendes „Fugengeschoß“, das durch die offene Front als Aussichts- und Cafeterrasse und dank verglaster zurückgesetzter Räume als helle Veranstaltungszone genutzt werden kann. Dazu kommt eine Art Kubus vor dem jetzigen Haupteingang des Museums, der einerseits als einladende Geste und andererseits als Abgrenzung zur Zweierlinie dienen soll, so Architekt Roland Winkler vom Team Winkler+Ruck (Klagenfurt), der gemeinsam mit Ferdinand Certov (Graz) für die Gestaltung verantwortlich ist.

„Dieses Museum wird extrem aufgeräumt sein, das wird extrem klar, transparent und für die Besucher intuitiv sein“, sagt Bunzl im ORF-Interview mit „Radio Wien“. Für den Umbau sind 108 Millionen Euro budgetiert.

Rendering Wien Museum

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Self-Storage-Ausstellung im Ausweichquartier

Am 3. Februar 2019 wird das Museum geschlossen, danach ausgeräumt und für die Bauarbeiten vorbereitet. Ausstellungen soll es aber auch während der Schließzeit geben, etwa im MUSA beim Rathaus, dem Museum Startgalerie Arthotek, das seit heuer ebenfalls zum Wien Museum gehört. Dort wird unter anderem eine Schau zum Phänomen Self Storage, also der Suche nach Stauraum in der Großstadt, gezeigt.

red, wien.ORF.at/APA

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