TU-Studenten wollen Raketen-Rekord brechen
Der Rekord liegt bei 32,3 Kilometern Flughöhe. Das aus Studenten gebildete „Space Team“ hofft, mit seiner Rakete auf 100 Kilometer vorzudringen und damit an den „Rand des Weltraums“. „Um die gewünschte Höhe zu erreichen, haben wir uns für eine zweistufige Rakete entschieden“, erklärte Andreas Bauernfeind vom „Space Team“ der TU Wien.

TU Wien
„The Hound“ bei einem Teststart
Rakete mit zwei Stufen
Die erste Stufe soll rund dreieinhalb Sekunden lang brennen und die „The Hound“ genannte Rakete in eine Höhe von ungefähr zwölf Kilometer hieven. Dort soll die erste Stufe abgetrennt und die zweite Stufe gezündet werden. Die Rakete wird dabei in etwa fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen, erklärte Moritz Novak. Beide Stufen sollen schließlich mit Fallschirmen zur Erde zurückkehren.
Rand des Weltraums:
Eine verbindliche Grenze für den Beginn des Weltraums gibt es nicht. Die NASA hält sich an eine Definition der „Federation Aeronautique Internationale“, die die Grenze auf eine Höhe von 100 Kilometern gelegt hat.
Die Rakete ist rund vier Meter lang und wiegt inklusive Treibstoff rund 28 Kilo. Für den Antrieb verwendet das Team kommerzielle Raketentriebwerke, die mit Festbrennstoff betrieben werden. Das Elektronik-System wurde von den Studenten selbst entwickelt und gebaut. Als Material haben sie spezielle glasfaserverstärkte Polymere gewählt, von dem sie hoffen, dass es die extreme Belastung standhält. Vor allem durch den Luftwiderstand wird die Rakete extrem heiß.
Around 9 am local time The Hound is ready to be armed and launched for an early morning flight. (the light in the back is the moon). Stay tuned.
Gepostet von TU Wien Space Team am Sonntag, 23. September 2018
Rekord in Österreich nicht möglich
Das „Space Team“ hat bereits zahlreiche kleinere Testflüge mit ein- und zweistufigen Raketen durchgeführt. In Österreich lassen sich aber Rekordhöhen aus Sicherheitsgründen nicht erreichen, weshalb die Studenten in die Wüste von Nevada ausweichen, wo einmal im Jahr Raketen-Teams ihre Entwicklungen testen. Der Start war für Sonntag zwischen 18.00 und 20.00 Uhr geplant.