Döbling führt Parkpickerl ein
Der Beschluss fiel mit 27 zu 20 Stimmen recht deutlich aus. SPÖ und Grüne sowie Neos und Teile der ÖVP stimmten dafür. Bezirksvorsteher Adolf Tiller (ÖVP) hatte hingegen eine Kurzparkzone in der Zeit von 14.00 bis 19.00 Uhr favorisiert - mehr dazu in Stadt rät Döbling von Nachmittagsparkpickerl ab.
Einführung wohl noch vor dem Sommer
Möglicherweise kann das Parkpickerl in Döbling noch vor den Sommerferien 2019 eingeführt werden. Bis dahin müssen aber zahlreiche Magistratsstellen die Umsetzung in die Wege leiten. So muss die MA 46 Verkehrspläne erstellen und überlegen, wo welche Verkehrsschilder hinkommen. Die MA 65 ist mit der rechtlichen Umsetzung befasst. Die MA 67 muss mit der Polizei festlegen, wo und wie kontrolliert wird.
Der 19. Bezirk wird auch der 19. Bezirk, der eine Parkraumbewirtschaftung einführt. Lediglich in Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing wird man dann noch ohne Parkpickerl sein Auto abstellen können.
Vassilakou sieht Chance für Pickerl in Hietzing
Erfreut zeigte sich die zuständige Verkehrsstadträtin, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou von den Grünen. „Beharrlichkeit zahlt sich aus, es war ein langer, aber guter Prozess. Ich gratuliere den Döblingerinnen und Döblingern - mit einem Parkpickerl können sie endlich aufatmen“, sagte Vassilakou.
Jetzt wäre ein sinnvoller Zeitpunkt auch das Parkpickerl für Hietzing zu beschließen: „Es ist jetzt in der Hand von Bezirksvorsteherin Silke Kobald Verantwortung zu übernehmen und die notwendigen Entscheidungen einzuleiten.“
FPÖ spricht von „Verrat“
Dass mehrere ÖVP-Bezirksräte mit SPÖ und Grünen für die Einführung des kostenpflichtigen Parkpickerls in Döbling stimmten, ist für die FPÖ „Verrat“. Nur die FPÖ habe sich an das Ergebnis des Bürgervotums gehalten, sagte der Klubobmann der FPÖ-Döbling, Klemens Resch.
Link:
- Döbling stimmt für Parkpickerl-Einführung (wien.ORF.at; 14.12.2017)