Nach Hundebiss: Bub gestorben

Jener Bub, der in Wien-Donaustadt von einem Rottweiler in den Kopf gebissen worden war, ist jetzt im Krankenhaus gestorben. Der 17 Monate alte Bub war von einem Nachbarshund in der Ziegelhofstraße angefallen worden.

Eine entsprechende Meldung von „Österreich“ (Onlineausgabe) wurde der APA bestätigt. Erst diese Woche wurde der zweijährige Rottweiler im Tierquartier eingeschläfert. Das Tier soll auch eine Gefahr für die Pfleger dargestellt haben - mehr dazu in Rottweiler nach Attacke auf Kind eingeschläfert.

Tierhalteverbot für Besitzerin

Der Rottweiler hatte sich auf dem Gehsteig in der Ziegelhofstraße von seiner alkoholisierten Besitzerin losgerissen. Die 48-Jährige wies laut Polizei 1,4 Promille auf. Das Tier packte das 17 Monate alte Kind, das zwischen seinen Großeltern spazieren ging, am Kopf und biss zu. Der Bub erlitt eine schwere Schädelwunde.

Während der Attacke griff die Tierhalterin, die für den zweijährigen Rüden einen Hundeführschein hat, nicht ein. Nachdem eine beherzte Zeugin dazwischengegangen war, sicherte die 48-Jährige den Hund mit der Leine an einem Baum. Über die Tierhalterin wurde ein Tierhalteverbot ausgesprochen. Rottweiler stehen auf der Liste der gefährlichen Hunderassen, die Besitzer müssen den Hundeführschein machen.

Verfahren wegen fahrlässiger Tötung droht

Bisher wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, sagte Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien. Dass sich der Tatbestand ändert, stehe nun im Raum. Möglich wäre ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung oder grob fahrlässiger Tötung, was einen Strafrahmen von bis zu drei Jahren bedeuten würde. Die 48-Jährige wurde noch nicht einvernommen. Laut Polizeisprecherin Irina Steirer war sie einer Ladung nicht nachgekommen.

Nach dem Vorfall kündigte die Stadt Wien eine Verschärfung des Tierhaltegesetzes an. Die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) gab an, dass das Einführen eines Alkohollimits für Besitzer von „Kampfhunden“ überlegt werde. Im Gespräch ist derzeit eine 0,5-Promille-Grenze, wie es sie auch für Autofahrer gibt.

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