Hotline für Wiener Lehrer startet
Radikalisierung, Religion als Mittel der Politik, Gewalt oder das Recht des Stärkeren habe an den Schulen nichts verloren, stellte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Mitte September bei einem Mediengespräch klar. Lehrerinnen und Lehrer dürften mit „wachsenden sozialen Herausforderungen“ nicht alleingelassen werden.
Als Reaktion auf die durch das Buch „Kulturkampf im Klassenzimmer“ ausgelöste Debatte über Integrationsprobleme an Wiener Schulen wurde eine Soforthilfehotline eingerichtet, die seit heute in Betrieb ist.
PID/Votava Martin
Zweck: Unbürokratisch informieren, rascher handeln
Die Hotline ist in der Kinder- und Jugendanwaltschaft beheimatet und wird von Mitarbeitern im Bereich der Schulsozialarbeit betreut. Anfang des Jahres 2019 wird das Service in die Bildungsdirektion übersiedeln. „Schwerpunkt der Arbeit ist eine direkte und unbürokratische Hilfestellung für Lehrkräfte beim Umgang mit Problemen und Konflikten im Klassenzimmer bzw. an der Schule“, erklärte Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky in einer Aussendung - mehr dazu in Schule und Islam: Wien richtet Hotline ein
Zwischen 9.00 und 16.00 Uhr
Angerufen werden kann bei der Hotline von Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 16.00 Uhr.
Wesentlich sei der niederschwellige Zugang unter Außerachtlassung des Dienstwegs gewesen. Am Telefon werde nicht nur über mögliche bestehende Unterstützungsangebote informiert, sondern auch akuter Handlungsbedarf abgeklärt.
Auf Wunsch anonym
Wenn notwendig, werden weitere Behörden eingeschaltet, hieß es in der Aussendung. Anliegen von Eltern und Schülern, die bei der Hotline eingehen, werden aufgenommen und an zuständige Stellen weiter geleitet. Alle Anliegen werden auf Wunsch anonym behandelt.