„Lange Nacht“ mit Monet und lebenden Tieren

135 Museen und Sammlungen öffnen am Samstag für die „ORF-Lange Nacht der Museen“ ihre Türen. Von 18.00 bis 1.00 Uhr zeigen große und kleine Museen ihre Ausstellungen, auf Bruegel müssen die Besucher jedoch verzichten.

Auch in seiner 19. Auflage dürfen die großen Häuser nicht fehlen: Im Naturhistorischen Museum dreht sich in diesem Jahr alles um die Erforschung der Natur. An unterschiedlichen Stationen erfahren Besucher mehr zu Himmelskörpern, Insekten und gefährlichen Tierarten in Afrika. Unterstützt werden die Bereiche durch Wissensrätsel, Lernspiele und lebende Insekten, die beobachtet werden können.

In der Albertina können Interessierte hingegen die kürzlich eröffnete Ausstellung zu Claude Monet besuchen. 100 Werke Monets werden gezeigt, darunter auch „Junge Mädchen im Boot“, und mehrere Variationen der „Seerosen“.

Junge Mädchen im Boot, 1887

The National Museum of Western Art, Tokio

100 Monet-Werke werden in der Albertina gezeigt

Kunsthistorisches Museum ohne Bruegel

Das Kunsthistorische Museum bietet zu jeder halben Stunde Highlight-Führungen durch die Kunstkammer, die Gemäldegalerie, die Antikensammlung und die Ägyptisch-Orientalische Sammlung. Aufgrund des hohen erwarteten Besucheransturms im Kunsthistorischem Museum – mit 9.560 Besuchern war es im vergangenen Jahr das drittbeliebteste Wiener Museum – bleibt die neu eröffnete Bruegel-Ausstellung aus konservatorischen Gründen geschlossen.

Erstmals bei der Langen Nacht der Museen vertreten ist die Kolja Kramer Fine Arts-Galerie. Zur „ORF-Langen Nacht der Museen“ liegt der Fokus hier auf Street Art. Vertreter der Szene zeigen dabei ihre Arbeiten und erzählen vom Entstehungs- und Produktionsprozess der Werke. Vor Ort werden zusätzlich Street-Art-Kunstwerke entstehen.

Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist die interaktive Ausstellung „Hands Up“. Hier tauchen Besucher mit Kopfhörern in die Welt der Gehörlosen ein, lernen einzelne Gebärden und erfahren mehr über den Alltag gehörloser Menschen. Für die Führungen – ebenso wie für den „Dialog im Dunkeln“, der sich im gleichen Gebäude befindet – gibt es ab 18.00 vor Ort Platzkarten.

Mädchen mit Kopfhörern

Sabine Gruber

Die Ausstellung „Hands Up“ ist erstmals dabei

Live-Konzerte im Haus der Musik

Auch im Haus der Musik wird es interaktiv: Neben den ganzjährig verfügbaren Stationen wie dem Feststiegen-Piano, dem virtuellen Dirigenten oder dem Walzer-Würfelspiel treten bei der Langen Nacht der Museen junge Singer-Songwriter, wie etwa der Wiener Speaking Silences, im Innenhof des Museums auf.

Am Zentralfriedhof gibt es neben dem Bestattungsmuseum heuer auch zusätzliche Führungen durch den Friedhof. Unter dem Motto „Führung zum Fürchten“ werden alte Bestattungsmethoden und Lebensgeschichten berühmter Persönlichkeiten erzählt – mehr dazu in Zentralfriedhof-Tour: „Der Hang zum Morbiden“.

Erstmals begleitende App verfügbar

Kinderprogramme gibt es in insgesamt 59 Wiener Museen. Im Belvedere werden etwa separate Familien-Führungen angeboten, im Atelier dürfen Kinder selbst den Pinsel in die Hand nehmen. Auch das Circus- und Clownmuseum sowie das Schokomuseum haben spezielle Angebote für Kinder.

Tickets für die „ORF-Lange Nacht der Museen“ werden in allen teilnehmenden Museen und dem „Treffpunkt Museum“ am Maria-Theresien-Platz verkauft. Die regulären Karten kosten 15 Euro und sind von 17.30 bis 1.30 Uhr auch als Fahrschein für die Shuttlebusse und öffentlichen Verkehrsmittel gültig. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt. Neben dem Booklet gibt es heuer erstmals die begleitende App, die alle Museen und Attraktionen vorstellt.

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