Zirkus in der alten Sargfabrik

Es ist ein Zirkus der etwas anderen Art, der jetzt in der ehemaligen Sargfabrik in Atzgersdorf präsentiert wird. Der „Rhizomatic Circus“ versteht sich als neuer Zirkus - ohne Tiere, dafür mit großem Wert auf den Gesamteindruck.

Keine Hochseilakrobatik und keine Elefanten prägen diesen „Zirkus“, sondern der Gesamteindruck, den der „Rhizomatic Circus“ erzeugen will. Ein wichtiger Baustein dieses Erlebnisses ist das Gebäude, in dem es präsentiert wird. Die alte Sargfabrik in Atzgersdorf wurde vor über hundert Jahren in der Breitenfurter Straße gebaut. Zwischen 1966 und 2013 baute die Bestattung Wien hier Särge.

Kultur und Wohnungen

Seitdem bespielt das Künstlerkollektiv F23 die Hallen. Anfang des Jahres wurde die Sargfabrik an Soravia verkauft. Der Präsident des Vereins, Erich Sperger, macht sich Sorgen, weil er glaubt, „dass Rendite bei einem Immobilienunternehmen im Vordergrund steht. Ich hoffe, dass eine Firma wie Soravia auch eine kleine soziale, künstlerische oder kulturelle Ader hat.“ Der Eigentümer will den Kulturbetrieb auf jeden Fall erhalten. An das Areal angrenzend sollen geförderte Wohnungen entstehen.

Bis hier gebaut wird, spielt aber weiter die Kultur - derzeit mit „An Octopussys Journey“. Die Vorstellung nimmt die Zuseherinnen und Zuseher mit auf eine Reise. Die Themen sind rund um Urlaub, Meer und Grenzen angesiedelt und werden mit viel Phantasie und künstlerischem Engagement präsentiert.

Zirkus in der Sargfabrik

ORF

Die Sargfabrik soll auch in der Zukunft Kultur beherbergen

Etwas „für die Sinne“

Der Theaterbesuch als Schritt in eine andere Realität - so das Ziel: „Generell geht es uns darum, andere szenische Formate zu finden und das als Gesamteindruck zu gestalten“, sagt die künstlerische Leiterin Nina Vobruba. Das Publikum ist bei einem „Wien heute“-Besuch auf jeden Fall begeistert: „Das war etwas für die Augen, die Ohren - für die Sinne einfach.“

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