Keine Baby-Intensivbetten mehr im SMZ Süd

Im Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital (SMZ Süd) werden ab kommenden Montag keine Früh- und Risikoneugeborenen mehr intensivmedizinisch betreut. Denn es fehlt an speziellen Kinderärzten, bestätigt der Krankenanstaltenverbund.

Insgesamt gibt es auf der Neonatologie-Abteilung im SMZ Süd derzeit 16 Betten für Früh- und Risikoneugeborene. Sechs davon fallen in die Kategorie Intensivmedizin. Diese Betten wird es ab Montag in dieser Form nicht mehr geben, bestätigte der Krankenanstaltenverbund (KAV) einen Bericht der Tageszeitung „Kurier“. Zwar bleibt die Station weiterhin geöffnet und in Vollbetrieb, statt Intensivbetten wird es aber nur noch so genannte „Intermediate Care“-Betten geben, eine Art Zwischenstufe zwischen Intensiv- und Normalstation.

Spezial-Kinderärzte fehlen

Grund für die Maßnahme, die jedenfalls bis Ende des Jahres aufrecht bleiben soll, ist Personalmangel. Es fehlen Kinderärzte mit einer speziellen Neonatologie-Zusatzausbildung, heißt es aus dem KAV. Zwei Posten sind derzeit gar nicht besetzt, ein Mitarbeiter fällt seit längerem aus. „Um Personalausfälle auszugleichen, werden freie Stellen laufend ausgeschrieben sowie die Ausbildung innerhalb des KAV forciert“, so der KAV in einer schriftlichen Stellungnahme.

Neonatologen und Neonatologinnen seien derzeit auf dem Arbeitsmarkt generell „kaum verfügbar, weswegen übliche Fluktuationen nicht einfach ausgeglichen werden können“, heißt es weiter. Das Personalproblem im SMZ Süd ist allerdings nicht ganz neu - seit dem Frühjahr musste die Abteilung immer wieder tage- bzw wochenweise gesperrt werden.

Versorgung „jedenfalls sichergestellt“

Die Versorgung sei dennoch „jedenfalls zu jeder Zeit sichergestellt“, betont man im KAV. Insgesamt gibt es im Krankenanstaltenverbund derzeit 117 Neonatologiebetten in fünf Spitälern, Risikobabys müssen in anderen Krankenhäusern behandelt werden. Zuletzt wurde eine neue Abteilung im St. Josef-Krankenhaus in Hietzing eröffnet - mehr dazu in Neue Spitalsabteilung für Frühchen eröffnet.

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„Kurier“-Artikel