Pink gegen Diskriminierung von Mädchen

Mit rosa beleuchteten Bauwerken wird heute auf den Weltmädchentag aufmerksam gemacht. In Wien etwa erstrahlt das Austria Center Vienna in Rosa, um auf Benachteiligung und Diskriminierung von Mädchen aufmerksam zu machen.

Neben Austria Center erstrahlen zwischen 10. Oktober abends und 12. Oktober abends unter anderem der UNIQA Tower, der Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz, das Donau Zentrum und einige Donaukanalbrücken in Rosa: „Wir wollen ein sichtbares Signal für die Bildung und Gleichberechtigung von Mädchen und jungen Frauen auf dieser Welt setzen“, sagte Rudi Klausnitzer, Vorstandsmitglied der Kinderhilfsorganisation Plan International.

Austria Center Vienna wird rosa angestrahlt

IAKW-AG Ludwig Schedl

Zahlreiche Gebäude weltweit werden pink angestrahlt.

Weltweit gehen 130 Millionen Mädchen nicht zur Schule und haben so kaum eine Chance, ihre Rechte wahrzunehmen und ein Leben ohne Armut zu führen. Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß betonte, Österreich habe es sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen des Vorsitzes im Rat der Europäischen Union einen zukunftsorientierten Dialog über Geschlechtergerechtigkeit anzustoßen: "Mir ist es ein großes Anliegen, das Thema Geschlechtergleichstellung auch auf der politischen Agenda der Europäischen Union zu stärken. “

Mädchen als Polizeichefin in Uganda

Doch es wird nicht nur eingefärbt. Österreichweit finden Veranstaltungen statt. So wird beispielsweise eine Wiener Schulklasse bei der Microsoft Österreich GmbH eine Skype—Konferenz mit Roland Angerer, Regional Direktor Region Süd- und Ostafrika von Plan International, halten. So soll Jugendlichen ein Einblick in den Alltag und die damit verbundenen Herausforderungen von Mädchen in fernen Ländern geboten werden. In mehr als 60 Ländern finden zudem mehr als 500 sogenannte Takeover-Aktionen statt.

Mädchen übernehmen dabei für einen Tag Führungspositionen in Politik und Gesellschaft und verschaffen sich in diesen Schlüsselrollen Gehör für ihre Belange. So teilte beispielsweise Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau sein Büro für einen Tag mit einer jungen Kanadierin. In Uganda übernahm ein Mädchen die Rolle des Polizeichefs. In der Schweiz gibt Zürichs Bürgermeister sein Amt an ein Mädchen ab und auf den Philippinen übernehmen zwei Mädchen die Rolle des Präsidenten und des Vizepräsidenten.

Seit 2012 ganz in Pink

Im Austria Center Vienna finden anlässlich des Weltmädchentages die Konferenz „Gender Equality and YOU. Young Voices. Joint Initiative.“ und dem informellen Treffen der EU-Gleichstellungsministerinnen und -minister wichtige Gender Equality Events im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft statt.

Mit der Bewegung „Because I am a Girl“ will Plan International eine Welt gestalten, die Ungerechtigkeit beendet, die Mädchen wertschätzt und ihre Rechte fördert. Seit 2012 setzt die Kinderhilfsorganisation mit der Farbe Pink ein Zeichen zum Weltmädchentag und hat diese neu besetzt: Das kräftige Pink der „Because I am Girl“-Bewegung hat eine starke Signalkraft und vermittelt Lebensfreude und Zuversicht - genau das, was benachteiligte Mädchen und junge Frauen motivieren kann, für sich und ihre Rechte einzustehen.

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