Streit um Wohnbauprojekt am Wilhelminenberg
Betroffen sind ungewidmete ehemalige Gärtnereiflächen zwischen der Gallitzinstraße und der Erdbrustgasse in Ottakring. 40 Prozent des rund 16.300 Quadratmeter großen Areals dürfen verbaut werden. Die Bürgerinitiative „Pro Wilhelminenberg 2030“ hat gegen das Vorhaben bereits 4.000 Unterschriften gesammelt. Unterstützer der Initiative sehen in dem Wohnbauprojekt eine massive Verbauung.
Der geplante Bau ist „im Biosphärenpark Wienerwald, das ist eine Schutzzone und Grünbereich“, sagt der Sprecher der Initiative, Christian-Andre Weinberger, gegenüber „Wien heute“. Statt der geplanten 200 Wohnungen fordert die Initiative deshalb ein Maximum von 50 neuen Wohnungen.

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Auf den rund 16.300 Quadratmetern sollen künftig 200 Wohnungen entstehen
Forderung nach mehr Bürgerbeteiligung
Auch ein Verkehrskonzept „für den in Spitzenzeiten bereits massiv belasteten öffentlichen und Individualverkehr am Fuße des Wilhelminenbergs“ fordert die Bürgerinitiative auf ihrer Webseite. „Wir wollen eine Redimensionierung: Niedriger, lockerer, weniger. Das heißt, es soll ortsüblich sein. Was wir auch wollen: Bürgerbeteiligung“, sagt Weinberger.
Protest gegen Bauprojekt Wilhelminenberg
Wohnungen statt Gärtnereiflächen: Gegen ein geplantes Wohnbauprojekt am Fuße des Wilhelminenbergs formiert sich Protest.
Der Streit um das Wohnbauprojekt hat bereits Ende 2017 begonnen. Da die Fläche der ehemaligen Gärtnerei nicht mehr genutzt wurde, wurde sie zum Stadtentwicklungsgebiet. An Alternativen und Verbesserungsvorschlägen arbeitet die Initiative bereits. Rund 600 Stellungnahmen zur Flächenwidmung konnten bisher gesammelt werden. Bis 18. Oktober ist die Einsendung einer Stellungnahme noch möglich.

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Initiativen-Sprecher Christian-Andre Weinberger fordert weniger Wohnungen
FPÖ, ÖVP und NEOS gegen Wohnbauprojekt
Die gesammelten Vorschläge „werden ausgewertet und sollen dann in das Projekt einfließen", heißt es in einer Stellungnahme der Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Die Grünen). FPÖ, ÖVP und NEOS sprachen sich bereits gegen das Wohnbauprojekt aus, der Ottakringer-Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) nennt in einer Stellungnahme erste Auflagen für das Wohnbauprojekt.
So sollen mindestens 50 Prozent der Wohnungen geförderter Wohnbau sein. Ein Kindergarten sowie ein öffentlicher Durchgang wird gefordert, ebenso wie die Anpassung der Bauhöhe an die Umgebung.