E-Scooter sorgen für Probleme

E-Scooter gehören seit Kurzem fix zum Straßenbild in Wien. Aber nicht alles läuft rund mit den neuen Trendrollern. In den letzten Tagen gab es Unfälle, darunter auch einen schweren. Auch Willkür beim Abstellen macht sich offenbar breit.

Fast wie aus dem Nichts sind plötzlich bis zu geschätzte 3.000 E-Scooter in der Stadt unterwegs, weil neben den privaten Rollern mittlerweile auch bis zu 2.500 Leihscooter durch die Stadt rollen - mit bis zu 25 km/h und oft auf verbotenem Terrain: auf den Gehsteigen. Mit einem E-Scooter dürfe man nur die Radfahranlagen benutzen und wenn keine vorhanden seien, die Fahrbahn, stellte Petra Jens von der städtischen Mobilitätsagentur gegenüber Radio Wien einmal mehr die rechtliche Situation klar.

Rechtlich Fahrrädern gleichgestellt

Denn für E-Scooter, die nicht schneller als mit 25 km/h unterwegs sind und maximal 600 Watt Leistung haben, gilt in Wien grundsätzlich das Gleiche wie für Fahrräder. Ärger gibt es daher auch in einigen Fußgängerzonen mit Fahrradverbot - vor allem in der Innenstadt. Denn dort seien immer wieder E-Scooter unterwegs, so die Klagen aus dem ersten Bezirk.

E-Scooter rollen nicht rund

Der Bezirksvorsteher der City Markus Figl will Betreiber in die Pflicht nehmen.

„Wir haben zahlreiche Beschwerden über die E-Scooter, weil sie halt auf den Gehwegen unterwegs sind, mit zum Teil einer sehr großen Geschwindigkeit, weil sie einfach sehr stark im Weg stehen“, so Markus Figl (ÖVP), Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, gegenüber „Wien heute“. Figl will nun die Betreiber in die Pflicht nehmen, es müsse auch „klare Regeln von Seiten der Stadt“ geben bzw. müsse das „klar exekutiert“ werden.

Schwieriges Bremsen

Das Fahren mit E-Scootern habe seine Tücken und sei nicht ungefährlich, so Sebastian Obrecht vom ARBÖ im Radio-Wien-Interview: „Diese E-Scooter beschleunigen sehr schnell auf ihre Maximalgeschwindigkeit und das Bremsen ist nicht ganz so leicht, weil man von 25 km/h auf Null herunterbremsen und dabei mit Körperspannung und Gleichgewicht arbeiten muss. Die Bremsverzögerung ist nicht ganz so gut gegeben wie beim Fahrrad oder Auto.“

E-Scooter

ORF

Vor allem auf nassem, unruhigen Untergrund ist Bremsen schwierig

Helmpflicht gibt es zwar keine, das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) spricht aber eine deutliche Empfehlung aus. Die Polizei hat die E-Scooter unterdessen im Auge und denkt über Schwerpunktkontrollen nach.

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