Tröpferlbad wird abgerissen

Das Währinger Brausebad wird nach der Wintersaison geschlossen. Weil sich der Betrieb nicht mehr rentiert, hat die Stadt das Grundstück getauscht. Damit kann ein neuer Turnsaal für das benachbarte Gymnasium errichtet werden.

Mit zwölf Besuchern pro Tag ist das Bad in der Klostergasse schon lange nicht mehr rentabel, heißt es von den Wiener Bädern. Für die Stammgäste ist die baldige Schließung aber unverständlich. „Das ist traurig“, sagt eine Besucherin gegenüber „Wien heute“. Ein anderer meint: „Ich bin dagegen, ich komme seit 35 Jahren hierher“.

Staädtisches Brausebad in Währing

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Die Tage des Bades in Währing sind gezählt

Doch anstelle des Tröpferlbades soll das angrenzende Gymnasium im Zuge der Erweiterung auch einen Turnsaal bekommen. Möglich ist das durch einen Tausch. „Das heißt, die Stadt bekommt eine Fläche in der Seestadt Aspern und wir bekommen im Gegenzug hier das Bad und auch im zweiten Bezirk eine weitere Fläche für eine Schule“, sagt Ernst Eichinger von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Dem Tausch würden Sachverständigengutachten zugrunde liegen. „Beide Seiten steigen gut aus“, so Eichinger.

Staädtisches Brausebad in Währing

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Ein Blick ins Innere des Bades

Bad wird im Sommer übergeben

Derzeit müssen die Schülerinnen und Schüler noch bei jedem Wetter für den Turnunterricht in einen angemieteten Turnsaal gehen. Aber der Platz im Schulgebäude reicht auch nicht für alle Klassen. „Unsere Schule hat insgesamt 20 Klassen. Davon haben drei keine Stammklasse, das heißt wir haben nur 17 Klassenräume. Drei Klassen müssen jede Stunde von einen Raum in den nächsten wandern“, sagt Karin Lobner-Schatzl, die Direktorin am Gymnasium Klostergasse.

Staädtisches Brausebad in Währing

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Gymnasium in der Klostergasse wird erweitert

Geht alles nach Plan, soll nach einem Architektenwettbewerb die Schulerweiterung im Jahr 2023 eröffnet werden. Das Brausebad wird jedenfalls im Sommer 2019 übergeben - und damit Geschichte sein.

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