Weiter Warten auf neue „Öffi“-Klos

Die Wiener Linien haben weiter Probleme mit ihren Toiletten. In zehn Stationen sind die WC-Anlagen derzeit gesperrt. Und auch das neue Klokonzept der Wiener Linien, das eigentlich Abhilfe schaffen sollte, verzögert sich weiter.

Die Wiener Linien wollen ihre WC-Anlagen komplett erneuern und dafür fünf Millionen Euro investieren. Das erarbeitete Klokonzept sieht weniger Anlagen vor, diese sollen aber sauberer sein, weil sie von Fremdfirmen betreut werden. Die Nutzung wird künftig 50 Cent kosten - mehr dazu in U-Bahn: WC kostet künftig 50 Cent.

Derzeit betreiben die Wiener Linien 54 WC-Anlagen in den U-Bahn-Stationen, in Zukunft werden es nur noch 31 sein. Das Konzept sieht sechs betreute und 25 unbetreute Standorte vor. Doch weil sich in einer ersten Ausschreibung kein preiswerter Betreiber gefunden hat, der sowohl die betreuten WC-Anlagen als auch die unbetreuten übernimmt, musste erneut ausgeschrieben werden - mehr dazu in Klo-Konzept der Wiener Linien verzögert sich.

Toiletten Wiener Linien

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Immer wieder sind die U-Bahn-Klos von Vandalismus betroffen und gesperrt

Unterlegener Bieter erhob Einspruch

Die zweite internationale Ausschreibung wurde aber nur für die sechs betreuten Anlagen gestartet. „Diese brachte mehrere akzeptable Angebote. Eine Jury entschied sich schließlich für einen der Betreiber. Doch ein im Verfahren unterlegener Bieter hat Einspruch gegen diese Entscheidung beim Verwaltungsgericht eingereicht“, sagt Wiener-Linien-Sprecherin Barbara Pertl gegenüber wien.ORF.at. Nun müssen die Wiener Linien die Entscheidung des Gerichts abwarten.

Die Umsetzung des Klokonzepts wird damit frühestens im kommenden Jahr starten können. Betreute Anlagen sind in den Stationen Westbahnhof, Karlsplatz, Schwedenplatz, Stephansplatz, Praterstern und der Station Volkstheater geplant.

Unbetreute WCs noch gar nicht ausgeschrieben

Die Ausschreibung für die unbetreuten Anlagen ist hingegen noch gar nicht erfolgt. Sie soll laut der Sprecherin im kommenden Jahr starten. Ob dann 2019 auch schon ein Betreiber gefunden werden kann, ist unklar. Die „Öffi“-Nutzer werden also mit etwas Pech noch länger vor gesperrten Toilettenanlagen stehen.

Hubert Kickinger, wien.ORF.at

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