Standort für Rapid-Trainingszentrum fix

Das Trainingszentrum für Rapid wird im Prater gleich neben dem Ernst-Happel-Stadion entstehen. Das hat Präsident Michael Krammer bekannt gegeben. Baubeginn ist nächstes Jahr. 2021 soll das 25-Millionen-Euro-Projekt fertig sein.

„Das ist ein Meilenstein, es ist wunderbar, hilft uns unglaublich“, freute sich Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel. Coach Dietmar Kühbauer war der selben Meinung, er betonte: „Nur auf guten Trainingsplätzen kann man sich auch weiterentwickeln.“ Die Freude über die Einigung bei Rapid ist groß. Die Gespräche über ein Trainingszentrum wurden ja bereits seit 14. Jänner 2016 geführt. Lange Zeit war auch eine Errichtung im niederösterreichischen Tullnerfeld zur Diskussion gestanden.

Nun entsteht das Trainingszentrum auf dem Areal des Kultur- und Sportvereins. Das darauf gelegene Funktionsgebäude wird auf rund 6.100 Quadratmeter erweitert, außerdem wird ein zusätzlicher Rasenplatz errichtet. Der vorhandene Platz wird mit einer Rasenheizung und einer überdachten Tribüne versehen, hieß es Montagabend bei der Rapid-Hauptversammlung vor mehr als 1.000 Mitgliedern im Allianz Stadion.

Illustration des neuen SK Rapid Trainingszentrums

SK Rapid

So soll das Areal im Herbst 2021 aussehen

Multi-Funktions-Gebäude wird vergrößert

Geschäftsführer Christoph Peschek gab detaillierte Informationen zum neuen Großprojekt: „Der SK Rapid erwirbt das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ernst-Happel-Stadion gelegene Funktionsgebäude am Areal des Kultur- und Sportvereins und erweitert dieses von rund 3.300 auf rund 6.100 Quadratmeter.“ Dort werden neben den Profis auch den mehr als 200 grün-weißen Nachwuchsspielern beste Rahmenbedingungen geboten.

Im künftigen Funktionsgebäude werden etwa Kabinen, Lern- und Aufenthaltsräume, eine Kraftkammer, alle Sportbüros, ein Spielerheim, eine Kantine und weitere Einrichtungen enthalten sein. Der bestehende Rasenplatz wird adaptiert und mit einer Rasenheizung und Tribüne inklusive Überdachung versehen. Zudem wird ein weiterer Platz errichtet.

„Außerdem werden am Gelände des Ernst-Happel-Stadions sechs weitere Trainingsplätze zur Verfügung stehen. So sollen wir in Zukunft auch Trainingsplätze mit den gleichen Maßen wie das Hauptspielfeld in Hütteldorf haben und in der finalen Stufe auch über entsprechende Rasenheizungen verfügen“, so Peschek. Die Bezirksverantwortlichen wurden über das Projekt bereits informiert, jetzt werden bei den zuständigen Behörden die notwendigen Genehmigungen beantragt.

Illustration des neuen SK Rapid Trainingszentrums

SK Rapid

Mehr als 200 Nachwuchsspieler sollen künftig im Prater trainieren

Auch das ÖFB-Team profitiert

Positive Neuigkeiten gibt es auch für das ÖFB-Nationalteam, das sich künftig auf einem der neuen Plätze auf Länderspiele vorbereiten kann. Zudem bleibt der Stadtliga-Club ASK Elektra an seinem Standort und wird für zehn Jahre kostenloser Rapid-Untermieter. Rapid investiert aber auch in die Infrastruktur in Hütteldorf, wo weiter alle Nachwuchsspiele ausgetragen werden sollen. West-1-Platz und Nord-Platz werden saniert und verbessert.

Die Investitionen sollen dafür sorgen, dass vermehrt auch europäische Toptalente den Weg nach Hütteldorf finden. „Dass viele Talente in der Vergangenheit vor allem beim Dosenclub gelandet sind, hat vor allem infrastrukturelle Gründe gehabt“, erläuterte Bickel. Man sei, was die Bedingungen betreffe, nicht mehr in den Top fünf in Österreich. „Wir haben uns einen riesigen Rückstand eingehandelt. Es ist höchste Zeit, dass da was passiert“, sagte der Schweizer.

Trainingszentrum Bedingung für Frauenfußball

Noch etwas wird durch das neue Trainingszentrum möglich: Rapids Einstieg in den Frauenfußball. „Ganz klar ist für uns, dass erst dann die Möglichkeit besteht, wenn wir das neue Trainingszentrum haben“, sagte Krammer. Der Startschuss würde also frühestens im Jahr 2021 fallen.

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