Neues Hotel schließt Lücke am Donaukanal

Angesichts der Nächtigungsrekorde in Serie wird die Hotellandschaft in Wien ständig größer. Das jüngste Projekt schließt die letzte große Lücke am Donaukanal. 2021 soll ein Lifestyle-Hotel der Radisson-Gruppe eröffnen.

Ein drittes Hotel am Flughafen Wien, ein neues Hotel in der Mariahilfer Straße, Baustart in der Riemergasse, ein vergrößertes Hilton am Stadtpark, ein umgebautes Hotel „Das Triest“ und andere Projekte mehr: Nicht nur die Nächtigungszahlen und der Kongresstourismus sorgen dafür, dass der Tourismus in Wien boomt. Damit verbunden wächst auch der Hotelmarkt, für den sogar noch höhere Steigerungsraten prognostiziert sind als in den ausgezeichneten vergangenen fünf Jahren.

Radisson Red Vienna

Innocad Architecture

So soll das neue Hotel am Donaukanal aussehen

Hängende Gärten und Rooftop-Bar

Jüngstes Beispiel dafür ist ein Hotelprojekt am Donaukanal, mit dem die dort letzte große Baulücke geschlossen werden soll. Auf Höhe des Tel Aviv Beach soll 2021 ein neues Lifestyle-Hotel entstehen. Das Radisson Red Vienna wird das erste Haus der Marke im deutschsprachigen Raum sein. 179 Zimmer sind geplant, dazu ein Restaurant, eine Bar, ein Fitnessstudio und ein Seminarbereich.

Radisson Red Vienna

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Ein Innenhof mit hängenden Gärten als ein prägendes Element

Das Hotel soll auch Highlights im wahrsten Sinne des Wortes bieten: Ein einzigartiger 240 Quadratmeter großer Innenhof mit hängenden Gärten sowie eine Rooftop-Bar und Terrasse mit Blick über Wiens ersten Bezirk sollen Gäste anlocken. Die Hotelkette spricht von einem Standort „in einer der pulsierendsten und trendigsten Gegenden Wiens“. Es wird auf den „populären Donaukanal mit seinen zahlreichen Strandbars und Restaurants“ sowie auf das in Gehweite liegende Stadtzentrum verwiesen.

Radisson Red Vienna

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Eine Bar über den Dächern der Stadt soll mit prächtigem Ausblick locken

Wien wird von der Hotelkette als idealer Standort bezeichnet, seine Lifestyle-Marke im deutschsprachigen Raum, „auf diesem Wachstumsmarkt im Herzen Europas einzuführen“. Bisher eröffnete die Hotelkette weltweit sechs derartige Häuser, etwa in Brüssel, Kapstadt und Portland. Bis 2022 soll es insgesamt 60 Radisson Red-Hotels geben.

Private Konkurrenz und Personalmangel

In einer Studie von Tourist Austria International, die im vergangenen November präsentiert wurde, wurden eigentlich die Auswirkungen von AirBnB auf die Hotelerie untersucht. Aus ihr geht aber zum Beispiel auch hervor, dass die Zahl der Gesamtnächtigungen in Wien im Fünf-Jahres-Vergleich (September 2013 mit September 2017) um 23,5 Prozent gestiegen ist. Die Zahl der Gesamtnächtigungen in Hotels und Pensionen wuchs hingegen nur um 17,7 Prozent. Der Grund dafür ist der stark ansteigende Anteil privater Vermieter.

Dies schlägt sich auch bei den Umsätzen nieder. Der Anteil der Hotels und Pensionen an den Gesamtumsätzen sank von 96,5 Prozent (2013) auf 90,7 Prozent (2018). Aktuell kämpft die Hotelbranche aber auch mit einem Personalmangel - mehr dazu in Schlechtes Image: Lehrlingsmangel in Hotels. Einen Lichtblick gibt es aber auch: Gegenüber dem Vorjahr konnte die Hotellerie ihre Position gemessen am Umsatz pro Nächtigung nicht nur halten, sondern sogar verbessern (plus 22,4 Prozent gegenüber 19,4 Prozent aller Betriebe).

Nächtigungsrekord scheint wieder möglich

Die Bedeutung des Tourismus für Wien unterstreicht nahezu Monat für Monat auch die Statistik der Nächtigungen. So konnte im vergangenen Oktober mit 1,5 Mio. Gästenächtigungen der Vergleichsmonat 2017 gleich um 6,9 Prozent übertroffen werden. Über das Jahr, also von Jänner bis Oktober 2018, gerechnet, ergibt sich aus 13,5 Mio. Nächtigungen ein Plus von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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