Unklarheit nach Cannabisverbot
Für viele ist derzeit nicht klar, was da jetzt eigentlich Sache ist und wie einzelne Cannabinoid-haltige - sogenannte CBD-Produkte - betroffen sind. „Der Erlass ist für uns völlig unklar und enthält noch einige Unschärfen. Wir warten jetzt das Beratungsgespräch ab, wenn wir wissen, was zu tun ist, dann werden wir das natürlich sofort umsetzen“, sagte Sofie Sagmeister, Geschäftsführerin des Shops Magu in Neubau, gegenüber „Wien heute“.

ORF
Bei Aida wurden die CBD-Brownies seit Anfang September angeboten
Kundinnen und Kunden im Shop sprachen sich jedenfalls für die CBD-Produkte aus. „Ich habe starke Nervenschmerzen und ich bin auf die Medikamente, die normalerweise der Neurologe verabreicht, allergisch. Darum nehme ich eigentlich Cannabis.“ Auch für einen anderen Kunden geht es um Schmerzlinderung, high werden man „sicher nicht“.
Vorläufiges Aus für Aida-Brownies
Fragezeichen löste der Erlass auch in der Konditoreikette Aida aus. Der Verkauf der CBD-Produkte wird ab Donnerstag vorerst eingestellt, um den Sachverhalt zu prüfen. Aida hatte die Brownies seit Anfang September im Sortiment - mehr dazu in Aida verkauft künftig CBD-Brownies.
„Wenn wir es so auslegen, wie es derzeit kommuniziert wird, dann würden wir die Produktion von CBD-Produketen einstellen. Wir würden das natürlich auch machen, aber auch prüfen lassen, ob es auch dem EU-Papier der Novel Food entspricht“, hatte Stefan Ratzenberger, Sprecher von Aida, gegenüber „Wien heute“ erklärt.
CBD-Handel von Verkaufsverbot überrumpelt
Geschäftsleute fühlen sich vom Verkaufsverbot des Gesundheitsministeriums überrumpelt und fürchten um ihre Existenz.
Gesundheitsministerium verweist auf EU-Verordnung
Das Gesundheits- und Sozialministerium beruft sich in seinem Erlass auf die „neuartige Lebensmittel“-Verordnung der EU. Wird auf EU-Ebene eine Verordnung beschlossen, so gilt diese unmittelbar und verbindlich in jedem Mitgliedsstaat.
Laut Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) soll der Handel mit CBD-haltigen Lebensmitteln verboten werden. Das umfasst allerlei Süßwaren sowie Kuchen, Nahrungsergänzungsmittel sowie Hanftees, die den Wirkstoff enthalten - mehr dazu in CBD-Branche drohen herbe Einbußen (news.ORF.at).