„Wien Bonus“ bei Pflege soll kommen

In den nächsten zwei Jahren will die Stadt Wien den Zugang zu mobiler Pflege strenger regeln. Eine Voraussetzung soll künftig ein längerer Hauptwohnsitz in Wien sein. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) stellte einen „Wien Bonus“ in Aussicht.

Während man bei der stationären Pflege schon jetzt eine gewisse Zeit in Wien gewohnt haben muss, um Leistungen ersetzt zu bekommen, „sind wir im mobilen Bereich noch sehr großzügig“, sagte Peter Hacker im APA-Interview. Da werde sich etwas ändern.

Der Stadtrat nennt einen Zeitraum von „ein bis zwei Jahren“. Bis dahin soll die mobile Pflege „schärfer konturiert“ werden. Mehr Details gibt es derzeit dazu noch nicht. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hatte wiederholt angekündigt, den sogenannten „Wien-Bonus“ - wie er jetzt schon in Form kürzerer Wartezeiten bei der Vergabe von Gemeindewohnungen besteht - auf andere Bereiche ausweiten zu wollen - mehr dazu in Ludwig will „Wien-Bonus“ ausweiten.

Mobile Pflege

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Hacker: Wien kein „Kompensator für Ost-Österreich“

Die Ressorts wurden beauftragt, in ihrem jeweiligen Kompetenzbereich Möglichkeiten zu eruieren. Hacker betont nun, dass er mit Ludwig übereingekommen sei, den Gesundheitsbereich in dieser Frage außen vor zu lassen. Allerdings: Die Stadt will sich sehr wohl anschauen, wie viel Leistungen sie derzeit etwa in Spitälern für Patienten aus anderen Bundesländern übernimmt.

Zwar gebe es im Finanzausgleich eine Vereinbarung bezüglich Mehrleistungen, „aber in bestimmten Bereichen haben wir das Gefühl, dass wir weit über der Abmachung liegen“. Deshalb sei der Krankenanstaltenverbund hier mit einem „schärferen Controlling“ beauftragt worden. Aus den Ergebnissen werde man dann Konsequenzen ableiten - denn: „Ich bekenne mich dazu, dass wir die Wiener Stadtregierung sind und nicht der Kompensator für ganz Ost-Österreich“, so Hacker.