Liesing: Bezirkschef will „Teilzeitparkpickerl“

Wegen des Pendlerverkehrs hat der Liesinger Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) ein „Teilzeitparkpickerl“ für den Bezirk zur Diskussion gestellt. Die Stadt will die Verkehrssituation prüfen, in Niederösterreich soll es neue Garagen geben.

Täglich pendeln rund 170.000 Menschen aus dem Raum Mödling in die Stadt. Liesing bekommt das vor allem entlang der S- und U-Bahn-Stationen zu spüren. Bischof will Lösungen, die bewirken, dass Pendler bereits vor der Stadt ihr Auto stehen lassen, um dann auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen.

Er ist aber gegen ein flächendeckendes, ganztägiges Parkpickerl. Der Bezirksvorsteher schlägt eine kürzere Regelung vor, „beispielsweise von 9.00 bis 14.00 Uhr, um die Pendler draußen zu halten, aber den Anrainerinnen und Anrainern die Möglichkeit zu geben, am Nachmittag unbegrenzt parken zu können“, sagte Bischof.

Liesing: Bezirkschef will „Teilzeitparkpickerl“

Wegen des Pendlerverkehrs hat der Liesinger Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) ein „Teilzeitparkpickerl“ zur Diskussion gestellt.

„Niederösterreich müsste nachrüsten“

Niederösterreich könnte das seine dazu beitragen, um Autopendler von der Stadt fernzuhalten, zumindest wenn es nach den Vorstellungen des Bezirkschefs geht. „Da müsste Niederösterreich zum einen, was die Tarifpolitik betrifft, und zum anderen, was die Frequenzen der Autobusse betrifft, stark nachrüsten“, so Bischof.

Ein Anreiz, das Auto stehen zu lassen, wäre, die Wiener Kernzone 100 - nach dem Vorbild Schwechat - auf das Umland auszuweiten, um so bessere Tarife zu ermöglichen, sagte Bischof.

Verkehrsexperten prüfen Parkraumsituation

Von der Stadt Wien wurde gegenüber Radio Wien eine Prüfung der aktuellen Parkraumsituation in Liesing angekündigt, insbesondere soll das Gebiet entlang der U6 unter die Lupe genommen werden. Dabei soll geklärt werden, ob Bewohner anderer Bezirke oder größtenteils Autopendler aus Niederösterreich die Parkplätze nutzen. Noch heuer ist mit Untersuchungsergebnissen zu rechnen. Je nach Ergebnis werden die Verkehrsexperten die Umsetzung konkreter Maßnahmen empfehlen.

In Niederösterreich sollen bis zum Jahr 2023 unter anderem zwölf zusätzliche Parkgaragen die Autopendler zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel animieren, unter anderem in Leobersdorf, Wiener Neustadt, Mödling und Perchtoldsdorf. Es handelt sich um zehn klassische Park-and-Ride- und zwei Park-and-Drive-Garagen. Letztere sind Parksammelpunkte etwa bei Autobahnabfahrten. Sie dienen dazu, dass Pendler dort eine Fahrgemeinschaft bilden, um dann immerhin nur mit einem Auto weiter nach Wien zu fahren.

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