Fanmärsche: Austria „überrascht“

Die Wiener Polizei will Fanmärsche vor Fußballspielen in der bisherigen Form nicht mehr zulassen. Die Wiener Austria zeigt sich „überrascht“, vor allem weil das Sicherheitskonzept in der Generali Arena infrage steht.

Aus den Medien hat Markus Kraetschmer, AG-Vorstand der Wiener Austria, vom Gespräch zwischen Polizeipräsident Gerhard Pürstl und Rapid-Präsident Michael Krammer am Donnerstag erfahren. Pürstl kündigte an, dass Fanmärsche in der bisherigen Form nicht mehr erlaubt werden - mehr dazu in Derby-Vorfälle: Fanmärsche neu organisiert.

„Ob es wirklich so sinnvoll ist, dass einzelne Gruppen ungeordnet kommen, das wird noch zu analysieren sein. Auch die Polizei war in der Vergangenheit durchaus interessiert, die Fans kontrolliert zum und vom Stadion zu bringen. Das Thema ist für die gesamte Bundesliga relevant, und wenn sich die Bundesliga damit beschäftigt, werden wir uns auch einbringen“, meinte Kraetschmer gegenüber „Wien heute“.

Süd-Ost-Tangente neben Generali-Arena

ORF

Über den künftigen Zugang der Auswärtsfans zur Generali Arena wird diskutiert

Sicherheitskonzept infrage gestellt

Für die Austria steht möglicherweise ein neues Sicherheitskonzept an, denn Pürstl hat auch angekündigt, dass Auswärtsfans von der Süd-Ost-Tangente her nicht mehr über die Fußgängerbrücke über die A23 kommen sollen. Dazu sollen Gespräche über Umbauarbeiten stattfinden, wobei Kraetschmer einschränkt: „Wir sind für das Stadion verantwortlich, wir können keine Umbaumaßnahmen im Umfeld der Gemeinde Wien oder der ASFINAG vornehmen.“

„Es hat zahlreiche Spiele gegeben, vor denen die Fans über diese Seite gekommen sind, ohne dass es Probleme gegeben hat. Auch in der neuen Generali Arena wurden in vielen Gesprächen mit Sicherheitsexperten und Behörden die Zugänge analysiert, und man hat sich für dieses Konzept entschieden. Wir hatten Spiele gegen Sturm Graz, LASK, das Eröffnungsspiel gegen Borussia Dortmund - es hat noch nie Probleme gegeben, außer beim letzten Derby“, so Kraetschmer.

Aus für Fanmärsche: Austria „überrascht“

Die Polizei will Fanmärsche vor Fußballspielen in der bisherigen Form nicht mehr zulassen. Die Wiener Austria zeigt sich „überrascht“.

Der Austria-AG-Vorstand sprach sich gegen „Schnellschüsse“ aus: „Man soll das vernünftig analysieren, es geht nicht um einen einzelnen Club, sondern um den gesamten Fußball. Wir sind bisher schon mit eigenen Ordnern zu den Spielen gekommen, wie es in den Bundesliga-Bestimmungen verankert ist, um mögliche Problemfans schneller erkennen oder deeskalierend eingreifen zu können. Wir werden noch einige Gespräche führen, und ich bin überzeugt, wir werden vernünftige Lösungen präsentieren.“

Links: