Post verkauft unzustellbare Pakete an Mitarbeiter

In der Vergangenheit hat die Post die Inhalte von Postpaketen, die nicht zugestellt werden konnten, versteigern lassen. Nun bietet die Post die Artikel ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einer Testphase zum Kauf an.

Smartphones, Tablets, Notebooks und auch Drohnen: Immer wieder hat die Post Waren, die nicht zugestellt werden konnten, versteigern lassen - mehr dazu in Post versteigert unzustellbare Pakete. Doch 2017 ist es zur letzten Versteigerung gekommen. „Das machen wir nicht mehr. Der Aufwand war für das Auktionshaus zu hoch“, sagt Post-Sprecherin Kathrin Schrammel gegenüber dem ORF Wien.

Wenn die Post bei einem Paket oder Brief weder den Absender noch den Empfänger herausfinden kann, weil sich vielleicht ein Aufkleber gelöst hat, dann darf sie das Paket öffnen. "Oft bekommen wir dann durch den Lieferschein oder durch eine Notiz noch die nötigen Informationen für eine Zustellung“, so Schrammel.

Interner Verkauf wird derzeit getestet

Im vergangenen Jahr konnten allerdings rund 15.000 Pakete nicht zugestellt werden. Sie werden im 23. Bezirk im Paketzentrum gelagert. Dort werden die Inhalte katalogisiert. Dadurch können Kunden, die sich mit einer genauen Beschreibung an das Post-Kundenservice wenden, noch zu ihren Gegenständen kommen.

Post-Kundenservice

Erreichbar ist das Kundenservice telefonisch unter der Tel.-Nr. 0800/010 100 von Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr, samstags von 8.00 bis 13.00 Uhr.

Auch Gegenstände, die aus Postsendungen - aufgrund der unzureichenden Verpackung - herausgefallen sind und nicht mehr zugeordnet werden können, werden hier gelagert. Nach drei Monaten gehen sie ins Eigentum der Post über.

Nachdem die Waren nicht mehr versteigert werden, bietet sie die Post seit vergangenem Herbst in einem internen Onlineshop ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Kauf an. „Wir sind in einer Testphase, die noch am Anfang steht“, sagt Schrammel. Rund 600 Waren würden derzeit angeboten. Die Palette reicht von Smartphones über Fernseher und Sportgeräte bis zu Haushaltsgeräten, Bekleidung und Schuhen.

Post will Ergebnis bis Mitte des Jahres

„Der Preis liegt etwa 30 bis 35 Prozent unter dem günstigsten Neupreis, den wir finden können“, sagt Schrammel. Die Erlöse verbleiben im Konzern. „Wir evaluieren, wie die interne Nachfrage ist“, so Schrammel. Bis Mitte des Jahres will die Post dann ein Ergebnis haben, ob sie die nicht zustellbaren Waren weiter an ihre Mitarbeiter verkauft oder sich einen anderen Verwertungsweg für die Artikel überlegen muss.

Hubert Kickinger, wien.ORF.at

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