Zieglergasse: Mehr Grün und Nebelduschen

Die Zieglergasse in Neubau steht vor dem Umbau. Die Straße soll klimafreundlicher werden und den Bewohnerinnen und Bewohnern mehr Grün bieten - vorgesehen sind Bäume und Nebelduschen.

Mehrere Maßnahmen sollen gegen die Hitze im Sommer helfen. „Wir werden heuer 22 Bäume entlang der ganzen Zieglergasse schaffen. Wir werden aber auch Häuser begrünen, das sind wir gerade daran die Hausbesitzer zu überzeugen. Und wir werden auch Aufenthaltsplätze schaffen, wo es Nebelduschen gibt, wo es Wasserentnahmestellen gibt, damit auch die Kühle durch das Wasser transportiert wird“, sagt Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) gegenüber „Wien heute“.

Bei Nebelduschen handelt es sich um Einrichtungen, bei denen Wasser zerstäubt wird. Die kleinen Wassertröpfchen senken die Umgebungstemperatur um bis zu elf Grad Celsius und reinigen die Luft, heißt es von den Grünen.

Kosten liegen bei zwei Millionen Euro

Die Kosten für die Umgestaltung belaufen sich rund zwei Millionen Euro. Das kann der Bezirk, mit einem Jahresbudget von 3,5 Millionen Euro, nicht stemmen. Geld kommt auch von der Stadt. Einen Großteil der Kosten machen die geplanten Straßenumbauarbeiten aus, bei denen auch Leitungen verlegt werden müssen um Platz für Bäume und Wurzelwerk zu schaffen.

Bei den neu zu schaffenden Aufenthaltsplätzen werden Betonflächen durch Pflaster ersetzt. „Wir haben dort einen hellen Pflasterbelag, weil der die Hitze besser zurückstrahlt, der wird nicht so warm wie ein dunkler Belag. Und wir haben überall dort, wo wir die Rankpflanzen setzen, auch große Grün- und Freiflächen die bepflanzt werden, die auch offen sind, die bewässert werden, und die dahingehend auch eine hohe Wirkung haben“, sagt Landschaftsplanerin Anna Detzlhofer.

„Zu Lasten von einzelnen Parkplätzen“

Auf dem Kreuzungsplateau der Zieglergasse mit der Westbahnstraße soll laut Planungen auch eine einladendere Fläche entstehen. Geht es nach der Bezirksvorstehung ist das ohne Ampeln vorstellbar, alles würde sich auf einem Bodenniveau befinden und die Fläche würde mehr Platzl-Charakter aufweisen.

Der Gewinn an Grün bedeutet aber auch einen Verlust auf anderer Seite: „Das wird auch zu Lasten von einzelnen Parkplätzen gehen, aber ich mach das ja gemeinsam mit der Bevölkerung und den Geschäftstreibenden und da ist der Wunsch schon letztes Jahr aus der Bevölkerung gekommen, etwas zu machen“, sagt Bezirksvorsteher Reiter.

Links:

• Otto-Bauer-Gasse bald Begegnungszone (wien.ORF.at; 23.1.2019)
• Wetter: Wärmstes Jahr in der Messgeschichte (wien.ORF.at; 31.12.2018)
• Grätzl-Gespräche in Neubau (Facebook)