Ryanair übernahm Laudamotion komplett

Der irische Billigflieger Ryanair hat seinen Anteil an der Niki-Nachfolgeairline Laudamotion mit Ende Dezember 2018 von 75 auf 100 Prozent aufgestockt. Das bestätigte die Airline, zum Kaufpreis wurden keine Details bekanntgegeben.

Niki Lauda, der bisher noch 25 Prozent gehalten hat, werde als Vorsitzender des Gesellschafterausschusses weiterhin „sein Input einbringen“, sagte Laudamotion-Geschäftsführer Andreas Gruber in einer Pressekonferenz am Flughafen Wien. Der Schritt kam nicht unerwartet. Im August 2018 übernahm Ryanair bereits 75 Prozent der Fluglinie. Damals betonte man allerdings, man hoffe, dass Lauda seine Sperrminorität von 25 Prozent behalten werde - mehr dazu in Ryanair schließt Laudamotion-Übernahme ab.

Laudamotion Flugzeug

APA/Robert Jäger

Ryanair gält jetzt hundert Prozent an Laudamotion

Ambitionierte Wachstumspläne

Mit diesem Schritt soll das Wachstum der Airline gepusht werden, erklärte Gruber. Laudamotion werde weiter eine österreichische Fluglinie bleiben, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary. Denn das Unternehmen hat ambitionierte Wachstumspläne. Bis 2021 will das Unternehmen 40 Flugzeuge betreiben. Heuer im Sommer will Laudamotion bereits mit 21 eigenen Airbus A320 in Laudamotion-Farben unterwegs sein.

Für Kurzzeit-Laudamotion-Eigentümer Niki Lauda ist das ein voller Erfolg. „Ich freue mich, dass Ryanair nunmehr die volle Kontrolle über Laudamotion übernimmt und die Weiterentwicklung und das Wachstum sicherstellt“, wird der Ex-Rennfahrer am Dienstag in einem schriftlichen Statement zitiert.

Lauda ist zufrieden

Die Kooperation von Laudamotion mit Ryanair sei von Anfang an ein großartiger Erfolg gewesen und habe Laudamotion bereits im ersten Jahr zur Nummer eins der Billigflieger in Österreich gemacht. Mit Ryanair als starkem Eigentümer stehe Laudamotion eine große Zukunft bevor. „Ich bleibe Laudamotion als Chairman auch weiterhin eng verbunden und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ryanair und Laudamotion“, so Lauda in der von seiner persönlichen Assistentin der APA übermittelten Botschaft.

Lauda hatte Anfang 2018 die insolvente Ex-Air-Berlin-Tochter Niki übernommen und daraus Laudamotion gemacht. Binnen weniger Monate gab er 75 Prozent an die irische Billigfluglinie Ryanair ab. Bei Laudas Privatstiftung hätte nach ursprünglichen Plänen zumindest bis 2021 eine Sperrminorität von 25 Prozent verbleiben sollen. Lauda musste sich im Sommer 2018 einer Lungentransplantation unterziehen und war Anfang 2019 wegen einer Influenza-Infektion erneut im Krankenhaus.

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