„Space Team“ plant neuen Weltrekordversuch

Eine Gruppe Studierender arbeitet an der Technischen Universität (TU) Wien an einer Rakete, die den Weltraum erreichen soll. Nach einem gescheiterten Versuch im Vorjahr soll es diesen Herbst klappen.

2010 haben Studierende und Einsteiger in technische Berufe das „Space Team“ gegründet. 70 Mitglieder hat das Team, hauptsächlich Männer. Eine intensive Arbeit, sagte Moritz Novak, Vizepräsident des „Space Teams“, im „Wien heute“-Interview. „Wir beantragen Patente, wir arbeiten mit Instituten der TU Wien zusammen um hier Fortschritte zu machen, die bis jetzt nicht am breiten Markt angekommen sind.“

Rakete Rekordversuch gescheitert

TU Wien Space Team

Beim ersten Versuch erreichte die Rakete eine Höhe von knapp 13 Kilometern

Gescheiterter Versuch im Vorjahr

Ein Ausrufezeichen haben sie im vergangenen Sommer gesetzt, als sie eine selbstgebaute Rakete in der Wüste von Nevada starteten. Der Versuch scheiterte, aber sie arbeiten weiter: „Wir brauchen ein neues Funkmodul, weil das letzte nicht sehr zuverlässig gearbeitet hat. Weiters haben wir noch Sicherheitsmechanismen, die verhindern, dass die Rakete zündet, wenn sie nicht zünden soll“, erklärte Alex Hartl, der als Elektronikentwickler für das Team arbeitet.

Der Raketenstart im Vorjahr sollte sogar einen Weltrekord aufstellen. Sie wollten als erstes Studententeam eine Rakete an den Rand des Weltraums schicken und damit eine Höhe von 100 Kilometern erreichen. Der zweite Motor zündete jedoch nicht, deswegen stürzte die Rakete „The Hound“ bei etwa 13 Kilometern Höhe wieder zur Erde zurück - mehr dazu in Raketenversuch der TU Wien misslungen.

TU-„Space Team“ plant Weltrekordversuch

Eine Gruppe Studierender arbeitet an der Technischen Universität (TU) Wien an einer Rakete, die den Weltraum erreichen soll.

Rakete mehrfach benützen

Während die erste Raketenstufe unversehrt mit einem Fallschirm zur Erde zurücksegelte, war die restliche Rakete wegen des Treibstoffs zu schwer - das führte zu Schäden. Die Rakete soll aber eigentlich mehrfach verwendet werden können, sagte Andreas Bauernfeind: „Das soll das Ziel sein, dass man eine Rakete startet und mit einem Fallschirm wieder birgt. Damit wir die immer wieder verwenden können.“

Laufend wird an der Weiterentwicklung gearbeitet, so Bauernfeind. „Für den Rekordversuch wurden spezielle Materialien und Fertigungstechnologien angewendet - wie der Aluminium-3-D-Druck, der benötigt wird um die fünffache Schallgeschwindigkeit zu überstehen.“ Alle neuen Erkenntnisse wird das Team nun einfließen lassen um im Herbst den neuen Rekordversuch in der Wüste von Nevada zu starten.

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