Zinggl: Blümel hält Heumarkt-Gutachten zurück

Der Kultursprecher der Liste Jetzt, Wolfgang Zinggl, macht weiter Druck auf Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP), das geplante Hochhausprojekt am Wiener Heumarkt zu verhindern. Blümel halte mehrere Gutachten zurück, so Zinggl.

Diese Gutachten fielen allesamt negativ für das Bauvorhaben aus, sagte der Nationalratsabgeordnete der Liste Jetzt (früher Liste Pilz) am Sonntag. Eine Reaktion von Blümel steht noch aus. Zinggl hatte vor kurzem selbst ein Gutachten des Verfassungsjuristen Theo Öhlinger veröffentlicht, das den Bund für den Erhalt des UNESCO-Welterbestatus der Wiener Innenstadt verantwortlich sieht.

Wolfgang Zinggl

APA/ROLAND SCHLAGER

Zinggl fordert die Regierung auf, gegen den Bau des umstrittenen Wohnhausturms vorzugehen

Als Reaktion hatte Blümel eine Weisung in Aussicht gestellt, falls sich rechtlich die Möglichkeit ergebe. Zuvor hatte er schon einen „Dreistufenplan“ angekündigt mit Expertenworkshops, einer „Heritage Impact Assessment Studie“ und der Prüfung der Welterbestätte durch eine Beratungsmission.

Appell, Gutachten zu veröffentlichen

Alle drei Schritte seien bereits erfolgt, sagte Zinggl. Der Jetzt-Abgeordnete will auch wissen, dass sämtliche Erhebungen negativ für das Projekt ausgefallen seien. Zudem interessiert ihn eine Stellungnahme des Verfassungsdienstes, die seit Ende Oktober vorliegen und ebenfalls gegen das Bauprojekt sprechen soll.

Visualisierung Heumarkt Verkleinerung

Isay Weinfeld/Sebastian Murr

Das veränderte Konzept für das Projekt am Heumarkt

Hierzu habe Blümel im Kulturausschuss die Auskunft verweigert. „Ich ersuche ihn, die Gutachten und die Stellungnahme des Verfassungsdienstes zu veröffentlichen“, so Zinggl.

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