Serienbetrug: Pensionisten zahlen hohe Summen

Seit Monaten steigt in Wien die Zahl an Trickbetrugsfällen. Nach Anrufen übergaben am Montag zwei Pensionistinnen in Summe 178.000 Euro an Betrüger. Ihnen wurde erklärt, dass ihre Kinder in Unfälle verwickelt sind und sie Kaution zahlen müssten.

Es ist immer derselbe Trick. Betrüger rufen betagte Menschen an und behaupten, dass Tochter, Sohn oder Enkelkind in einen Unfall verwickelt worden seien, die Versicherung den Schaden nicht decken würde und daher eine Kaution bezahlt werden müsse. Am Montag waren Betrüger dieser Art wieder in zwei Fällen erfolgreich, sagte der Pressesprecher der Polizei, Harald Sörös, gegenüber Radio Wien.

Im achten Bezirk wurde eine 82-jährige Frau von einer Betrügerin angerufen, und es wurde ihr mitgeteilt, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall gehabt hätte. Da die Tochter aber keine gültige Versicherung habe, müsse Bargeld hinterlegt werden. Kurze Zeit später übergab das Opfer Bargeld und Schmuck im Wert von 150.000 Euro an die mutmaßlichen Betrüger.

Ältere Verwandte und Bekannte auf Gefahr hinweisen

Im 18. Bezirk wurde eine 88-jährige Frau von einem Mann angerufen, der sich als Polizist ausgab. Der Mann verwendete dieselbe Betrugsmasche wie jene Betrügerin zuvor im achten Bezirk. Die 88-Jährige behob daraufhin 28.000 Euro von ihrem Konto und übergab das Bargeld an den Täter.

„Wir bitten Menschen, die ältere Personen im Verwandten, Freundes- oder Bekanntenkreis haben, diese Personen hinsichtlich der Gefahr von Trickbetrügereien zu sensibilisieren“, so Sörös. Sprich: Bei verdächtigen Anrufen sollte sofort die Polizei verständigt werden.

Unbekannte Personen sollten niemals in Haus und Wohnung gelassen werden. Zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen empfiehlt die Polizei, die Gegensprechanlage und die Türsicherungskette beziehungsweise den Sicherungsbügel zu verwenden.