Schafherde „mäht“ ab Mai Donauinsel

Die Stadt Wien plant ein neues und umweltfreundliches Mähkonzept für die Donauinsel. Um den Schadstoffausstoß im Naherholungsgebiet zu verringern, sollen laut MA 45 rund 50 Schafe als Rasenmäher zum Einsatz kommen.

Der Klimawandel habe negative Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt der Donauinsel und erhöhe den Pflegeaufwand, heißt es auf der Homepage der Stadt Wien. Das EU-Projekt „LIFE DICCA“ soll diesen Auswirkungen entgegensteuern. Laut MA 45, zuständig für die Wiener Gewässer, ist ein nachhaltiges Mähkonzept geplant – auch eine umweltfreundliche und „Määh“-freudige Schafherde werde dabei zum Einsatz kommen, wie „Heute“ am Montag berichtete.

Krainer Steinschaf

Margit Nöhrer

Krainer Steinschafe sollen am nördlichen Teil der Donauinsel grasen

50 Krainer Steinschafe werden eingezäunt

Geplant sei der Einsatz von rund 50 Schafen ab Mai im nördlichen Teil der Donauinsel, heißt es vom zuständigen Magistrat auf Anfrage von ORF Wien. Radfahrer und Jogger sollen dadurch nicht beeinträchtigt werden, die Weide wird durch Maschendrahtzaun eingezäunt. Die Wahl der Tiere fiel auf das Krainer Steinschaf, eine alte österreichische Rasse. Laut Beschreibung der Stadt Wien ist die Rasse „robust, stresstolerant und genügsam“. Sie seien gute Futterverwerter, für trockene Gebiete bestens geeignet und kämen auch mit Hitze gut zurecht.

Mann verstirbt bei Badeunfall auf der Donausinsel

ORF/Christian Jänsch

Die Donauinsel, beliebtes Naherholungsgebiet der Wienerinnen und Wiener

Schäfer vom Verein WUK betreuen Schafe

Die Schafe wurden davor am Marchfeldschutzdamm im Rahmen eines EU-Interreg-Projekts vom Nationalpark Donauauen eingesetzt. Betreut werden die Schafe auf der Donauinsel von Schäfern über den Wiener Verein WUK. Rasenmäher sollen laut Auskunft der MA 45 aber in anderen Gebieten weiter zum Einsatz kommen. Zuletzt grasten Schafe auf der Donauinsel Ende der 1980er Jahre.

Die Donauinsel ist mit 21 Kilometer Länge Wiens größtes Naherholungsgebiet an einem Gewässer. Sie ist nicht nur Teil des Hochwasserschutzes, sondern auch beliebtes Gebiet für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Das Projekt „DICCA“ - es steht für „Danube Island Climate Change Adaption“, also Anpassung der Donauinsel an den Klimawandel - wurde von der Fachabteilung Wiener Gewässer gemeinsam mit externen Expertinnen und Experten entwickelt und bei der Europäischen Union im Rahmen des EU-Förderprogramms LIFE eingereicht.

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