FPÖ kritisiert Moser wegen Conchita
Sängerin Conchita alias Tom Neuwirth ist Donnerstagabend in einem hautengen, tief ausgeschnittenen weißen Kleid und mit Glatze auf den Opernball gekommen. Conchita kam auf Einladung von ÖVP-Justizminister Josef Moser zum Fest. Sie wolle mit ihrem Besuch die Wichtigkeit der EU-Wahl hervorheben, die im Mai stattfindet. „Geht wählen!“ Das Konzept Europa sei wichtig, meinte Conchita am roten Teppich.
Wieder einmal bei der @FPOEWienLiesing auf üblichem Niveau.#HassImNetz pic.twitter.com/DANKkNvBoH
— FPÖ Fails (@fpoefails) 1. März 2019
„Einfach Drecksau Herr moser“
Für Aufregung sorgte die FPÖ Wien-Liesing auf Facebook. Die freiheitliche Bezirksgruppe kritisierte den Justizminister in einem Posting. „Das neue Dancing Stars-Paar. Reizend. Viel Erfolg für eure Zukunft. Beiden ist gemein, daß sie in der Politik nichts verloren haben“, war über einem Bild zu lesen, das Moser gemeinsam mit Conchita am roten Teppich des Opernballs zeigt. Die Kommentare unter dem Posting ließen nicht lange auf sich warten. „Einfach Drecksau Herr moser sofort weg keine 24stunden mehr“ oder „2 Dreckfink !!!!“ urteilten die Nutzer.
„Es hat einer unserer Administratoren verfasst“
Nach der Kritik am Koalitionspartner auf Bundesebene hat die FPÖ Liesing das Posting am Freitagnachmittag nach mehreren Stunden gelöscht. „Es hat einer unserer Administratoren verfasst. Es war nicht abgesprochen und hat auch nichts mit unsere Arbeit zu tun. Es war eine persönliche Meinung“, sagte FPÖ Liesing-Bezirksparteiobmann Roman Schmid auf Anfrage von wien.ORF.at. Bei dem Administrator handelt es sich um ein Mitglied der FPÖ-Bezirksgruppe.
Opernball im Weißwurstkostüm oder auch: wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will und von einem Minister...
Gepostet von Marlene Svazek am Freitag, 1. März 2019
Kritik am Koalitionspartner im Bund übte auch die Salzburger FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek. Sie schrieb auf Facebook: „(...) Bei einer Transsexuellen (oder was weiß ich was) wie der Wurst sollen wir applaudieren, denn das sei doch Kunst, Mut und ein Toleranzstatement. Ich jedenfalls applaudiere nicht. Ich habe mich gestern fremdgeschämt, fremdgeschämt für Conchita Wurst, fremdgeschämt für Minister Moser und fremdgeschämt, dass diese Bilder aus Österreich in die ganze Welt hinausgingen (...)“