„Himmel aus Steinen“ im Stephansdom

Das Mittelschiff des Stephansdoms ist seit Dienstag mit einem „Sky of Stones“ - einem „Himmel aus Steinen“ - gestaltet. Der Künstler Peter Baldinger hat die Installation und auch das diesjährige Fastentuch entworfen.

Zu Beginn der Fastenzeit hat Baldinger das Mittelschiff der Kirche in einen beeindruckenden „Himmel aus Steinen“ mit exakt 1.332 Pappsteinen verzaubert. Diese schweben über den Köpfen der Besucher.

„Wenn man hereinkommt, sieht man einen Himmel voller Steine“, beschrieb Dompfarrer Toni Faber die Installation. Die Liturgie wird mit drei verschiedenen Lichtstimmungen farbenfroh begleitet: violett in der Fastenzeit, golden zu Ostern und rot in der Pfingstzeit.

Steine als Symbole

Das Thema Steine wurde nicht zufällig gewählt, erklärte Faber. Dabei verwies er auf den heiligen Stephanus, den Namenspatron des Domes. Aufgrund seines Glaubens wurde er zu Tode gesteinigt und gilt als erster Märtyrer des Christentums. Das Symbol des Steins findet auch in der Heiligen Schrift, der Bibel, immer wieder Erwähnung. Die Steine der Installation sind keine Natursteine, sondern sind aus Karton und Papier gefertigt. Daher besteht für die Besucher keine Gefahr durch herunterfallende Objekte.

Installation im Stephansdom

Während der Fastenzeit gibt es im Stephansdom ein Fastentuch und eine spektakuläre Installation des Künstlers Peter Baldinger.

Spiegelndes Fastentuch zur Fastenzeit

Wie jedes Jahr ist der Domaltar auch heuer mit einem Fastentuch verhüllt. Baldinger kreiert es zum zweiten Mal nach 2013. Der „Echo Curtain“ besteht aus 612 Edelstahlplättchen. Die spiegelnden Plättchen wurden einen Tag lang in Handarbeit am Tuch befestigt, erzählte der Künstler. Die Plättchen geben ein verzerrtes Spiegelbild des Kirchenraumes wieder. „Auf diese Art und Weise lebt das Kunstwerk“, so Baldinger.

Die Fastenzeit ab dem Aschermittwoch dauert 40 Tage lang und dient im katholischen Glauben als Vorbereitungszeit auf das Osterfest. „Beten, Verzicht üben und die Bereitschaft zu teilen“, zählte Faber dabei die drei wesentlichen Schritte für Gläubige auf. Dadurch könne man seine Berufung neu finden, so der Dompfarrer: „Es ist eine gute Gelegenheit, reifer zu werden und meine Fähigkeiten für andere besser einzusetzen.“

Das Fasten wird von den Menschen unterschiedlich praktiziert und reicht vom Verzicht auf Fleisch oder Autofahren bis hin zum Geben an andere. Die Installation „Sky of Stones“ ist bis zum Pfingstmontag am 10. Juni zusehen.

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