Heumarkt: Vassilakou gegen „Drohgebärden“

Erstmals hat sich Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) zur Nachdenkphase beim Heumarkt-Projekt geäußert. Sie setzt auf einen „magischen Moment“ beim Dialog und lehnt „Drohgebärden“ der Bundesregierung ab.

Nach den jahrelangen Diskussionen sei die Zeit für eine Umsetzung gekommen, meinte Vassilakou gegenüber „Wien heute“: „Wenn Dialoge viele Jahre fortgeführt werden, dann kommt einmal der Zeitpunkt, an dem alle bereit werden, sich ein Stückchen zu bewegen. Genau diesen magischen Moment braucht es - auch im Leben - damit es zu Lösungen kommt. Und ich bin zuversichtlich, dass wir innerhalb der nächsten zwei Jahre die beste Lösung für Wien erarbeiten werden.“

Am Sonntag hatte der Wiener Landtagspräsident Ernst Woller (SPÖ) eine „zweijährige Phase des Nachdenkens“ für das Heumarkt-Projekt angekündigt. Das war zuvor in einem aktuellen Gutachten des Denkmalrats ICOMOS empfohlen worden. Investor Michael Tojner will trotzdem am Projekt festhalten - mehr dazu in Heumarkt-Projekt für zwei Jahre auf Eis und Heumarkt-Investor will Projekt fortsetzen.

Vassilakou steht hinter Heumarkt-Projekt

Vassilakou betont, dass sie weiter hinter dem Projekt steht. Die angedrohte Weisung der Bundesregierung trübt ihren Optimismus wenig.

Gespräche nach dem „Theaterdonner“

Der Bundesregierung ist die Nachdenkphase zu wenig, Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) forderten am Montag, dass das Projekt in der derzeitigen Form nicht kommen wird. Notfalls will Blümel der Stadt dazu eine Weisung erteilen - mehr dazu in Heumarkt: Regierung fordert von Wien Änderungen (news.ORF.at).

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 21.3.2019, 19.00 Uhr, ORF2 und danach online unter tvthek.ORF.at.

„Die Stadt braucht keine Drohgebärden“, meinte dazu Maria Vassilakou am Donnerstag, „die Stadt braucht, dass wir alle an einem Strang ziehen, um schlußendlich die beste Lösung für die Bundeshauptstadt zu erreichen. Ich bin zuversichtlich, wenn der Theaterdonner abgeebbt ist nach den nächsten Wahlen, werden sich alle an einen Tisch setzen und zusammenarbeiten.“

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