Müllsheriffs durchforsten Gemeindebau

In den Wiener Gemeindebauten gibt es eine neue „Aktion scharf“ gegen Müllsünder. Die Stadt Wien will mit sogenannten Müllsheriffs gegen illegal entsorgten Sperrmüll vorgehen. In einem ersten Schritt steht Beratung im Vordergrund.

Ein kaputter Wäscheständer im Müllraum, leere Dosen in den Grünanlagen oder Altpapier, das einfach in den Gängen herumliegt. Gemeinsam mit der MA 48 und der Grätzelpolizei gehen die Ordnungsberater von Wiener Wohnen derzeit durch die Gemeindebauten, um die Mieterinnen und Mieter in einem ersten Schritt aufzuklären.

Mitarbeiter der MA48 auf Mistplatz mit Waschmaschine

APA/Roland Schlager

Das Abstellen von Sperrmüll wie Kühlschränken im Gemeindebau ist verboten

Im zweiten Schritt kann es bei Verstößen auch zu Strafen kommen, sagt Markus Leitgeb von Wiener Wohnen: „Wenn wir dann durchgehen und kontrollieren, dann machen das die Wiener Wohnen Ordnungsberater, die zu verschiedensten Zeiten, auch inkognito, auch bei Dunkelheit durchgehen und genauso die Möglichkeit haben, da Maßnahmen zu setzen.“ Das kann von Organstrafmandaten bis hin zu Anzeigen reichen.

Müll-Kontrollen im Gemeindebau

Wenn es Probleme mit dem Müll im Gemeindebau gibt, dann kommen die sogenannten „Ordnungsberater“ von Wiener Wohnen.

Videoüberwachung im Müllraum

Die Müllberater werden schwerpunktmäßig in allen Wiener Gemeindebauten unterwegs sein. Für Verunreinigungen im öffentlichen Raum erhöhte die Stadt Wien vor zwei Jahren die Strafgelder auf bis zu 90 Euro - mehr dazu in Tschikstummel & Co: Wien erhöht Strafen.

In der Vergangenheit gab es bereits mehrmals Aktionen, um Müllsünder ausfindig zu machen. 2012 wurde etwa Videoüberwachung in 22 Gemeindebauten eingesetzt, um Menschen auszuforschen, die Sperrmüll rechtswidrig im Gemeindebau abstellen - mehr dazu in Sperrmüllsünder live auf Video. Seit 2008 sind die sogenannten Waste Watcher in der Stadt unterwegs, die Abfallsündern auf die Finger klopfen - mehr dazu in Waste Watcher: Kaum Anzeigen als Erfolgsbeleg.

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